25.03.2004 | 09:45

Niederösterreich forciert ehrgeiziges Flussprojekt

Plank: "Naturnahe Gestaltung von Flussstrecken das Ziel"

Die Vernetzung der Fischwanderwege über die Donau bis hin zur Ybbs wird in den nächsten fünf Jahren ausgeweitet. "Die Zusage der EU, im Rahmen des EU-Naturschutzprogramms LIFE mehr als 1,5 Millionen Euro an Förderung für Niederösterreich bereitzustellen, ermöglicht uns, in den nächsten Jahren die bisher konsequent umgesetzten Revitalisierungen an den Voralpenflüssen Melk, Mank und Pielach fortzusetzen“, stellte dazu Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank fest. Der Beschluss des zuständigen Habitat-Ausschusses in Brüssel stellt die Mittel für die Fortführung dieser für den Lebensraum des Huchen, aber auch weiterer heimischer Fische so wichtigen Schritte bereit. Dabei werden die schon bisher mit großem Erfolg abgeschlossenen Vernetzungen der Voralpenflüsse unter Miteinbeziehung der Donau fortgeführt.

Die Flüsse Pielach und Melk münden unterhalb des Donaukraftwerks Melk, die Erlauf und die Ybbs oberhalb des Kraftwerks in die Donau. Das neu bewilligte Projekt beinhaltet eine Fischaufstiegshilfe beim Kraftwerk Melk und soll den Mündungsbereich der Ybbs in die Donau wieder in einen naturnahen Zustand zurückführen.

„Niederösterreich stellt insgesamt rund 235.000 Euro, verteilt auf die Jahre 2004 bis 2009, zur Verfügung. Als Projektpartner konnten das Lebensministerium, die Austrian Hydro Power AG (AHP) und der NÖ Landesfischereiverband gewonnen werden“, meint Plank zu den ehrgeizigen Plänen zur Fischpassierbarkeit der Donau und damit der Verbindung der NÖ Alpenvorlandflüsse über die Donau.

Zwei Baumaßnahmen beinhaltet das nun bewilligte Projekt. Die erste Maßnahme betrifft das Großbauvorhaben einer Fischaufstiegshilfe beim Donaukraftwerk Melk. Dieses Vorhaben kann auch als wichtiges Signal unter dem Gesichtspunkt der notwendigen Umsetzung der Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie gesehen werden. Niederösterreich zeigt damit einmal mehr auch, dass es am Sektor Wasser eine Vorreiterrolle in Europa einnimmt.

Die zweite Maßnahme betrifft den Mündungsbereich der Ybbs in die Donau. Dieser soll in einen möglichst naturnahen Zustand rückgebaut werden. Die Schaffung von Kieszonen und naturnah gestalteten Uferabschnitten sowie die Aufweitung der Ybbsmündung auf insgesamt 5 Hektar Fläche stellen den Kern dieser Bauvorhaben dar. Nach Abschluss der Arbeiten soll die Ybbs in mehreren Verzweigungen und über ein großzügiges Areal verteilt in die Donau münden.

Plank: „Naturnaher Flussbau, der die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie verfolgt und dabei auch den notwendigen Hochwasserschutz für die an den Flüssen lebende Bevölkerung bietet, wird in Niederösterreich auch künftig ein wesentliches landschaftsgestaltendes Element sein.“

Weitere Informationen: Büro Landesrat Plank, Dr. Milota, Telefon 0676/552 59 39, e-mail christian.milota@noel.gv.at.


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