22.03.2004 | 15:03

Qualität des NÖ Wassers kann sich sehen lassen

Plank: Neue Projekte zum Grundwasserschutz

Niederösterreichs Grundwasser hat in weiten Teilen des Landes Trinkwasserqualität. Es kann ohne aufwändige Aufbereitungsmaßnahmen als Trinkwasser genutzt werden. In einigen Regionen ist die Trinkwasserqualität des Grundwassers jedoch durch Schadstoffe aus verschiedenen Belastungsquellen gefährdet. Dazu zählen das Marchfeld und Teile des Tullnerfeldes und des Unteren Ennstals.

Niederösterreich verfolgt deshalb die Strategie, Grundwasserschutz vorwiegend durch freiwillige Maßnahmen zu praktizieren und daher rascher und vor allem nachhaltiger ans Ziel zu kommen, als mit verordneten, in der Praxis oft wenig akzeptierten Einschränkungen. Dies betrifft vor allem die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, die für den Grundwasser- und Bodenschutz besondere Verantwortung trägt. „Die intensive Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft zeigte in den letzten Jahren bereits erste Erfolge. Als Ergänzung zum Umweltprogramm ÖPUL und dem Regionalprojekt für den vorbeugenden Grundwasserschutz wird von der NÖ Landes-Landwirtschaftskammer der sogenannte Nitrat-Informationsdienst als Pilotprojekt ca. 400 Landwirten im nördlichen Tullnerfeld angeboten. Düngeempfehlungen werden dabei aktuell erstellt und dem Landwirt per Internet oder Fax zur Verfügung gestellt. Dieser kann seine Düngung dem Pflanzenbedarf exakter anpassen und schont damit die Umwelt und seine Brieftasche“, informiert der für das Wasser in Niederösterreich zuständige Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank anlässlich des heutigen Weltwassertages.

Neben der guten Grundwasserqualität kann Niederösterreich auch auf strukturell weitgehend intakte Fließgewässer verweisen. In Niederösterreich wurden dazu rund 2.000 Kilometer Fließstrecken der bedeutendsten Flüsse untersucht: Rund 41 Prozent weisen einen strukturell weitgehend intakten Zustand auf. Der Rest zeigt mehr oder weniger strukturelle Defizite.

In ganz Niederösterreich gibt es 829 Messstellen, die die Gewässergüte („biologischer Zustand der Fließgewässer“) regelmäßig untersuchen. Zwei Drittel der Gewässer weisen Güteklasse II auf und signalisieren somit eine durchaus zufriedenstellende Gütesituation.

Die Planungs- und Umsetzungsarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2002 und der Abschluss der Arbeit der NÖ Hochwasserplattform rund um Univ.Prof. Dipl.Ing. Dr. Werner Biffl sind voll im Gang. Beratungsprojekte am Kamp und entlang der Donau werden laufend mit den betroffenen Gemeinden abgestimmt. Allfällige Umsetzungsmaßnahmen erfordern die Zustimmung und finanzielle Beteiligung von Bund und Gemeinde, so dass konkrete Projekte entsprechende Planungs- und Entscheidungsvorbereitungen benötigen. „Im Vordergrund stehen dabei jene Maßnahmen, die abgestimmt auf den Hochwasserschutz auch eine größtmögliche Berücksichtigung von Ökologie und Ökonomie mit sich bringen“, meint Plank.

National und international gesehen ist Niederösterreich gut gerüstet, um sein Wasser nachhaltig zu schützen. Plank: „Nicht nur am Weltwassertag, sondern auch darüber hinaus ist das Wasser für uns von zentraler Bedeutung. Niederösterreich bekennt sich zu seiner Verantwortung für dieses kostbare Gut und zu seiner Verpflichtung gegenüber den kommenden Generationen.“

Weitere Informationen: Büro Landesrat Plank, Telefon 0676/552 59 39, e-mail christian.milota@noel.gv.at.


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