20.02.2004 | 10:06

Studie über hundertjähriges Hochwasser im Triestingtal

Rückhaltebecken die Lösung

Die Hochwässer der Triesting in den Jahren 1991, 1997 und 2002 haben zu einer Überarbeitung der Hochwasserstatistik und zu einer Neubewertung der Abflussmengen geführt. So wurden die Abflussmengen bei einem hundertjährigen Hochwasser als maßgebende Kennzahl z. B. in Hirtenberg um 30 Prozent angehoben. Die Abteilung Wasserbau beim Amt der NÖ Landesregierung hat daher eine Studie beauftragt, die sich in einem ersten Schritt auf den Oberlauf der Triesting von Altenmarkt bis Hirtenberg erstreckt.

Mit einem hydrodynamischen, zweidimensionalen Abflussmodell wurde ein hundertjähriges Hochwasser im Triestingtal berechnet. Dabei wurden der Ist-Zustand im Triestingtal und ein Modellzustand nach der Realisierung von Hochwasserschutzmaßnahmen untersucht. Die Berechnung brachte das Ergebnis, dass durch die Errichtung von Rückhaltebecken im Triestingtal eine Reduzierung des Spitzenabflusses bei einem extremen Hochwasser, also bei einem hundertjährigen Hochwasserereignis, möglich ist.

Der Forsttechnische Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung hat unmittelbar nach dem Hochwasser 2002 für das Einzugsgebiet des Further Baches, einem Seitenzufluss der Triesting, eine Machbarkeitsstudie für Hochwasser-Rückhaltebecken in Auftrag gegeben, die zwischenzeitlich fertiggestellt ist. Durch sechs Rückhaltebecken und einen lokalen Gerinneausbau im Bereich der Siedlungen Furth an der Triesting und Weissenbach ist ein Schutz vor Hochwasser möglich.

Der Maßnahmenkatalog wurde gemeinsam erarbeitet und sieht die Sicherung von freien Flächen für Hochwasser-Rückhaltebecken, die Errichtung von Rückhaltebecken an Zubringerbächen und die Errichtung von Rückhaltebecken im Triestingtal vor.

In einem nächsten Schritt wird die Studie auch auf den Unterlauf der Triesting von Leobersdorf bis Achau ausgeweitet. Zudem wurde eine weitere Studie in Auftrag gegeben, die die Möglichkeiten zum Hochwasserrückhalt in den größeren Zubringern der Triesting untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie werden im Spätherst dieses Jahres vorliegen.

Weitere Informationen: Dipl.Ing. Hans Rosmann, Abteilung Wasserbau beim Amt der NÖ Landesregierung, Telefon 02622/9025-10705; Dipl.Ing. Heinrich Grünwald, Forsttechnischer Dienst für Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung Burgenland und südliches Niederösterreich, Telefon 02622/224 58.


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