11.02.2004 | 09:05

Verkehrsbeeinflussungsanlagen für Niederösterreich geplant

Auf dem Weg zur „intelligenten Straße“

Auf den Autobahnen und Schnellstraßen im Verkehrsraum Wien-Niederösterreich errichtet die ASFINAG in Zusammenarbeit mit dem NÖ Straßendienst neuartige Verkehrsbeeinflussungsanlagen. Dabei messen Sensoren in, auf und über der Straße Geschwindigkeiten und Fahrzeugfrequenzen. Die Verkehrsmanagement- und Informationszentrale in Wien-Inzersdorf reagiert auf die übermittelten Daten vollautomatisch durch verkehrsabhängige Geschwindigkeitsbeeinflussung oder durch den Aufbau eines „Geschwindigkeitstrichters“ bei einem Stau. Videokameras ergänzen und veranschaulichen die Sensorinformationen für den in der Verkehrsmanagement- und Informationszentrale tätigen Operator.

„Diese Verkehrsbeeinflussungsanlagen werden auf Überkopfwegweisern in Ballungsräumen und stärker belasteten Verkehrsbereichen eingesetzt. Ziel ist es, einen flüssigen und sicheren Verkehrsablauf zu gewährleisten“, erklärt dazu Dipl.Ing. Jörg Ehrenreich vom NÖ Straßendienst. Die dafür notwendigen Verkehrsdaten werden vom gesamten niederösterreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetz erfasst. In Zukunft sind für die wichtigsten Straßenabschnitte in Niederösterreich flächendeckende Verkehrsdatenerhebungen vorgesehen.

„Verkehrsbeeinflussungsanlagen sind das Herzstück eines zukunftsweisenden, länderübergreifenden Verkehrsmanagements. Dabei werden verkehrsrelevante Daten aus dem gesamten österreichischen Straßennetz gesammelt, aufbereitet und dargestellt“, hält dazu Mag. Marc Zimmermann von der ASFINAG fest. In der Folge werden die Informationen ausgewertet und entsprechende Maßnahmen gesetzt. Dies sei ein wichtiger Schritt hin zur „intelligenten Straße“, so Zimmermann. Dieses System sorge für sichere und leistungsfähige Transportwege.

Das Verkehrsmanagement endet aber nicht an Österreichs Grenzen, sondern soll für einen großräumig optimierten Verkehrsablauf sorgen. Das System steht mit anderen europäischen Verkehrszentralen in Bayern, Südtirol, Slowenien und Ungarn in Verbindung. Für Österreich wird ein zentraler Datenverteiler angestrebt, um nicht wie in anderen europäischen Ländern eine Vielzahl von „Insellösungen“ entstehen zu lassen. Das Projekt wird in mehreren Ausbaustufen verwirklicht und soll innerhalb der nächsten sieben Jahre abgeschlossen sein.

Nähere Informationen: NÖ Straßendienst, Dr. Sepp Mitsch, Telefon 02742/9005-14745, ASFINAG, Mag. Marc Zimmermann, Telefon 01/531 34-10850.


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