19.02.2004 | 13:39

Kranzl zum Thema Asylverfahren

NÖ und Wien decken 53 Prozent der Gesamtquote ab

„Wien und Niederösterreich sind die einzigen Bundesländer, die genügend Asylwerber aufnehmen“, sagte heute Landesrätin Christa Kranzl bei einer Pressekonferenz in St. Pölten. In Österreich gäbe es mit Stand vom 16. Februar 10.153 Asylwerber. Davon seien 1.929 in Bundesbetreuungsstellen und 7.327 in Gasthäusern untergebracht. Im Vorjahr seien insgesamt 32.368 Asylanträge gestellt worden. Davon habe man rund 40 Prozent in die Bundesbetreuung aufgenommen. Die beiden Bundesländer Niederösterreich und Wien würden 53 Prozent der Gesamtquote abdecken. Dazu dauert das Asylverfahren viel zu lang“, meinte Kranzl.

Mit 1. Mai dieses Jahres tritt das neue Asylgesetz in Kraft. Es gibt dann drei Erstaufnahmestellen: das Flüchtlingslager Traiskirchen, der Flughafen Wien-Schwechat und St. Georgen im Attergau (Oberösterreich). Für Kranzl sind 72 Stunden zur Klärung, ob man einen Flüchtling wieder „abschiebt“, oder ob man ihm Asyl gewährt, viel zu gering. Es sei auch besser, wieder auf Non Government Organisations statt auf eine private Unternehmung zurückzugreifen. Umso mehr, da ab 1. Mai die Betreuungskosten zu 60 Prozent vom Bund und zu 40 Prozent von den Ländern getragen werden müssen. Dazu werde es Aufgabe der Länder sein, für die Unterbringung der Flüchtlinge zu sorgen.


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