30.01.2004 | 11:51

Sanierung der „Ehem. Wilhelmsburger Eisenwerke“

Sobotka: Oberstes Ziel in Niederösterreich heißt Vermeiden!

Seit November 2003 werden in der Wilhelmsburger Lilienfelderstraße das kontaminierte Betriebsgrundstück der „Ehem. Wilhelmsburger Eisenwerke“ und die dazugehörige Betriebsdeponie durch die Zöchling Privat-Stiftung saniert. Im Rahmen eines Pressegesprächs mit Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka wurde heute vor Ort auf die Planmäßigkeit des Sanierungsvorhabens hingewiesen. Sobotka bekräftigte seine Zufriedenheit mit dem Baufortschritt und wies darauf hin, dass das NÖ Abfallkonzept dazu diene, solche Fehler wie sie hier in der Vergangenheit gemacht wurden, künftig zu vermeiden. „Das oberste Ziel heißt in Niederösterreich Vermeiden. Die Sicherung des Grundwassers ist das oberste Gebot. Grundwasser ist Trinkwasser und Verunreinigungen müssen saniert werden. Österreich muss ganz besonders auf die Ressource Wasser Bedacht nehmen“, meinte Sobotka.

Die Voruntersuchungen des Umweltbundesamtes und der Wasserrechtsbehörde am Betriebsgrundstück im Juli 2000 hatten auf Grund kontaminierter Ablagerungen (Blei, Kupfer, Zink und Kohlenwasserstoffe) den Sanierungsbedarf ergeben. Bei der angrenzenden Deponie war durch dieselben Behörden im Mai 2001 ebenfalls auf Grund von Ablagerungen (Kohlenwasserstoffe, Blei und Zink) und der Schadstoffmobilisierung bei höheren Grundwasserständen (Kohlenwasserstoffe, Zink und Phenole) Sanierungsbedarf festgestellt worden. Es handelt sich dabei vorwiegend um betriebsspezifische Abfälle wie Schlacken, Keramikbruch, Baureste, Schrott, Kunststoffe, Glas, Metalle, Textilien und Sperrmüll. Die Größenordnung beträgt rund 150.000 Tonnen, die teils in St. Pölten und in Oberösterreich deponiert werden. Nach der Räumung werden die Aushubbereiche wieder mit Bodenaushubmaterial gefüllt. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten ist Mitte 2004 zu rechnen.

Die Gesamtkosten der Sanierung des ehemaligen Betriebsgrundstückes belaufen sich auf ca. 6,1 Millionen Euro, wovon 5,8 Millionen vom Land Niederösterreich und dem Bund gefördert werden. Die Sanierungskosten für die ehemalige Betriebsdeponie betragen rund 6 Millionen Euro, das Land und der Bund übernehmen 3,9 Millionen Euro.


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