07.01.2004 | 13:08

„Helden“ und „Kreisgräben“ als Schwerpunkte der Landesausstellung 2005

Pröll: Ausstellung soll auch regionalpolitische Entwicklung bringen

Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll präsentierte heute die Schwerpunkte der NÖ Landesausstellung 2005. Im Bild der Landeshauptmann mit Vertretern aus der betroffenen Region Schmidatal im Bezirk Hollabrunn.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll präsentierte heute die Schwerpunkte der NÖ Landesausstellung 2005. Im Bild der Landeshauptmann mit Vertretern aus der betroffenen Region Schmidatal im Bezirk Hollabrunn.© NLK Diese Datei steht nicht mehr zum Download zur Verfügung. Bild anfordern

Bei einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus in St. Pölten zogen heute Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Dr. Gottfried Stangler von der Kulturabteilung eine Zwischenbilanz der Vorbereitungen für die Landesausstellung 2005, welche im Schmidatal im Bezirk Hollabrunn abgehalten wird. „Die Landesaustellung im Jahr 2005 wird eine Zäsur bringen. Bisher waren Landesausstellungen immer damit verbunden, dass Gebäudesubstanz renoviert, revitalisiert und einer neuen Nutzung zugeführt wurde. 2005 wollen wir erstmals einen Schritt nach vorne wagen und die Landesausstellung mit einer gesamtheitlichen regionalpolitischen Entwicklung verbinden“, meinte Landeshauptmann Pröll.

Dieser Anspruch auf eine gesamtheitliche regionalpolitische Entwicklung spiegelt sich in den Aktionsebenen zur Vorbereitung der Landesausstellung 2005 wider: Als erste dieser Ebenen nannte Pröll die Ausstattung der Örtlichkeiten, welche vier Schwerpunkte umfasst. So soll an der B 4 bei Wetzdorf eine neue Ausstellungshalle errichtet, die Heldenhalle sowie der historische englische Garten am Heldenberg revitalisiert und das Sommerquartier der Spanischen Hofreitschule am Heldenberg eingerichtet werden. Die zweite Aktionsebene seien das Rahmenprogramm und die regionalen Begleitprojekte. Auch hier gebe es vier Schwerpunkte: Zum ersten solle durch die Renovierung und Revitalisierung vorhandener Einrichtungen wie etwa der örtlichen Winzerhöfe, der Kellergassen, des Schmidataler Körndlfestes oder der Wanderausstellung über Kreisgräben eine Regionalentwicklung und Identitätsstiftung erreicht werden. Zum zweiten solle es etwa durch eine Förderung des Wirtschaftsparks Ziersdorf oder durch den Aufbau einer Energieagentur in Sitzendorf zu einer Förderung der heimischen Wirtschaft kommen. Zum dritten solle es eine Weiterentwicklung auf dem kulturellen, zum vierten auf dem touristischen Sektor geben. Als Beispiele nannte der Landeshauptmann hier das Kleinkunstzentrum in Ravelsbach und das Museum bäuerlicher Kultur in Radlbrunn bzw. die Nachnutzung des Landesausstellungs-Areals für den Ausflugstourismus, die Vermarktung der regionalen Weine und den Ausbau der Urlaubsregion Schmidatal.

Die Kosten für den Ausbau der genannten Örtlichkeiten werden sich auf rund 7 Millionen Euro belaufen. Zur Finanzierung des Rahmenprogramms und der Begleitprojekte sind rund 13 Millionen Euro vorgesehen. 9 Millionen Euro davon werden von Förderstellen bereitgestellt.

Die Landesausstellung 2005, die bislang nur einen Arbeitstitel trägt, wird die Themen „Helden“ und „Kreisgräben“ als Schwerpunkte haben. Im Zusammenhang mit dem ersten Thema soll ein Bogen von den Helden der Antike und des Mittelalters bis zu den Helden der Gegenwart gespannt werden. Als „Helden der Gegenwart“ können beispielsweise die Helfer der Hochwasserkatastrophe 2002 angesehen werden. Hinsichtlich des zweitens Themas sollen beim Heldenberg ein Kreisgraben in Originalgröße rekonstruiert sowie Gebäude der Jungsteinzeit nachgebaut werden. Mit den entsprechenden Arbeiten will man im kommenden Frühjahr beginnen.

Die letzte NÖ Landesausstellung wurde im Jahr 2003 unter dem Titel „Theaterwelt – Welttheater – Tradition und Moderne um 1900“ in Reichenau an der Rax abgehalten. Bei dieser Ausstellung konnten 1.200 Exponate aus ganz Europa gezeigt und insgesamt 111.000 Besucher begrüßt werden.


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