12.01.2004 | 09:53

Energiebericht 2002

LR Plank: Nutzung erneuerbarer Energie in NÖ nicht nur Schlagwort

Kürzlich veröffentlichte die Geschäftsstelle für Energiewirtschaft beim Amt der NÖ Landesregierung den „Energiebericht 2002“. Laut diesem stand in diesem Jahr im Bundesland Niederösterreich die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien klar im Vordergrund. „Der Energiebericht 2002 zeigt, dass erneuerbare Energie in Niederösterreich kein Schlagwort ist, sondern konsequent und dynamisch verwirklicht wird“, meinte dazu der zuständige Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank.

So wurden 2002 auf der Basis von Studien, die von der NÖ Landesakademie durchgeführt wurden, beispielsweise neue Rahmenbedingungen für den Ausbau von Biogas geschaffen. 2002 waren in Niederösterreich Biogasanlagen mit einer Leistung von 866 Kilowatt (kW) in Betrieb. Auf Grund der neuen NÖ Biogasanlagenförderung, die am 1. Juli 2003 in Kraft getreten ist, wird mit einem starken Zuwachs an Biogasanlagen auch in Zukunft gerechnet.

Auch Kleinwasserkraftwerke wurden verstärkt in die Überlegungen einbezogen. Am 1. Juli 2003 trat in diesem Zusammenhang die NÖ Kleinwasserkraft-Förderung in Kraft, mit der ein zusätzlicher Marktimpuls für Ökostrom geschaffen werden soll. Neben 59 EVN-eigenen Kleinwasserkraftwerken stehen derzeit noch 275 Anlagen anderer Betreiber im Einsatz.

Überdurchschnittlich starke Zuwächse gab es 2002 bei der Biomasse (Brennholz, Hackschnitzel- und Pelletsheizungen, Stroh): 26 Biomasse-Fern- und Nahwärmeanlagen nahmen in diesem Jahr ihren Betrieb auf. Von diesen wurden 3 Anlagen von Gewerbetrieben, 14 von Genossenschaften und 9 von einzelnen Land- und Forstwirten oder von Zusammenschlüssen von Land- und Forstwirten betrieben.

Durch den Einsatz von CO2-neutraler Biomasse konnte eine effektive CO2-Reduktion von über 17.000 Tonnen jährlich erreicht werden. Insgesamt gab es in ganz Niederösterreich Ende 2002 186 Biomasse-Fernwärmeanlagen. Der Ausbau biogener Energieträger ist durch den sogenannten Biomasse-Förderungsfonds auch in Zukunft sichergestellt. 2002 war dieser Fonds mit 5,8 Millionen Euro dotiert.

Niederösterreich ist auf Grund des großen Angebots an national bedeutenden Anlagen zur Elektrizitätserzeugung und der großen Mengen an fossilen Energieträgern einer der wichtigsten Energieproduzenten Österreichs. Auch bei der Energieform Fernwärme aus Biomasse ist die hohe Ausstattung Niederösterreichs im Vergleich zu den anderen Bundesländern auffallend. Ähnlich verhält es sich bei den anderen erneuerbaren Energieträgern Sonne und vor allem Wind. Ende 2002 befanden sich beispielsweise 64,6 Prozent aller netzgekoppelten Windkraftanlagen Österreichs auf niederösterreichischem Boden.

Generell wird die Energiepolitik des Landes Niederösterreich durch vier Grundsätze geprägt: den Vollzug eines umfassenden Klima- und Ressourcenschutzes, die sparsame Nutzung von Ressourcen, die Sicherung der Lebens- und Wirtschaftsgrundlage sowie die Erreichung einer breiten Partizipation und Kooperation.

Nähere Informationen: www.noe.gv.at/service/bd/bd1/energie/Publikationen.htm


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