28.05.2003 | 00:00

Verbandstag der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft

Prokop: Wohnbauförderung ist unverzichtbar

Anlässlich des heutigen Verbandstages der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft Österreichs im NÖ Landhaus unterstrich Landeshauptstellvertreterin Liese Prokop die große Bedeutung und Notwendigkeit der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft. „Wir brauchen die gemeinnützige Wohnungswirtschaft so wie die Wohnbauförderung für ein größeres Europa, für Österreich, für jedes Bundesland und für jede einzelne Gemeinde.“

Darüber hinaus betonte Prokop die Wichtigkeit und den hohen Stellenwert der Wohnbauförderung, die in den letzten zwanzig Jahren die Wohnverhältnisse in Österreich wesentlich verbessert hat. „Die durchschnittliche Wohnungsgröße hat von 77 auf 91 Quadratmeter zugenommen. Jedem Bewohner stehen heute durchschnittlich 28 Quadratmeter Wohnnutzfläche zur Verfügung, das sind um 9 Quadratmeter mehr als vor zwanzig Jahren. War Anfang der achtziger Jahre noch weniger als die Hälfte aller Wohnungen zentral beheizt und mit Bädern ausgestattet, sind es heute bereits 85 Prozent. Diese wesentlichen Verbesserungen waren nur mit Hilfe der Wohnbauförderung möglich, und zwar sowohl im Neubau als auch in der Althaussanierung. Von den in den letzten zwanzig Jahren errichteten Neubauwohnungen wurden 75 Prozent, das sind rund 770.000, österreichweit aus Wohnbauförderungsmitteln finanziert“, erklärte Prokop.

Zusätzlich schaffe die Wohnbauförderung für alle Menschen leistbaren Wohnraum und erfülle damit eine wichtige sozialintegrative Funktion, indem sie ein Zusammenleben von Haushalten ermöglicht und auch ein wichtiges Instrument der regionalen Entwicklung darstellt. Überdies habe sich die Wohnbauförderung als „bedeutendes Rückgrat des Baugewerbes“ bestätigt und allein in Niederösterreich bauwirksame Maßnahmen in einer Größenordnung von rund 1,3 Milliarden Euro jährlich ausgelöst und damit 30.000 Arbeitsplätze abgesichert bzw. neu geschaffen.

„Die besondere Bedeutung der Wohnbauförderung liegt aber darin, dass sie wie keine andere Leistung der öffentlichen Hand in das Land hineingeht und über das Baugewerbe hinaus auch die kleinsten Gemeinden und unzählige Klein- und Mittelbetriebe davon profitieren“, so Prokop. Bestens bewährt habe sich die öffentliche Wohnbauförderung auch als wirksames Instrument der Familien-, Sozial-, Wirtschafts- und Umweltpolitik.

Ausdrücklich sprach sich Prokop gegen eine Reduzierung der Wohnbauförderung und für den Fortbestand der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften aus. „Mehr denn je ist es heute wichtig, dass sich die gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaften als jener Sektor der Wohnbaubranche präsentieren und profilieren, der professionell wirtschaftet und zusätzlich Sicherheit sowie Erschwinglichkeit in den Vordergrund stellt.“


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