19.05.2003 | 00:00

Jubiläumsfestsitzung 500 Jahre Rathaus St. Pölten

Prokop: Europa braucht Vielfalt und regionale Identität

Im Beisein von Bundespräsident Dr. Thomas Klestil, den beiden Landeshauptmannstellvertreterinnen Liese Prokop und Heidemaria Onodi sowie Landeshauptmann a.D. Siegfried Ludwig fand kürzlich im St. Pöltner Stadttheater eine Jubiläumsfestsitzung des Gemeinderates aus Anlass des 500-jährigen Bestehens des St. Pöltner Rathauses statt.

Prokop betonte dabei, aus der Geschichte zu lernen sei wichtig. Keine 400 Tage vor der EU-Erweiterung sei die Lage am Arbeitsmarkt zwar nicht rosig, dennoch sei es den Menschen noch nie so gut gegangen wie heute. Diese Ausgangslage gelte es für die Zukunft zu bewahren und zu verbessern. Die EU-Erweiterung bringe nicht nur Chancen in Fragen der Wirtschaft und Sicherheit, sondern sei auch das größte Friedensprojekt des Kontinents. Miteinander müsse man den Weg zu Wohlstand, sozialem Frieden und Sicherheit gehen. Europa könne nicht von oben nach unten gestaltet werden, es brauche die regionale Identität, die Stärke Europas sei seine Vielfalt. An Niederösterreichs Weg vom toten Grenz- zum blühenden Kernland habe St. Pölten großen Anteil, die Landeshauptstadt sei ein Kristallisationspunkt mit besonderer Verantwortung. Land und Landeshauptstadt seien untrennbar miteinander verbunden, so Prokop.

Auch Klestil mahnte, aus der Geschichte die Lehren für morgen zu ziehen, in St. Pölten stünden die Zeichen dafür günstig. Die Landeshauptstadt habe die einmalige urbanistische Chance hervorragend genutzt und einen besonderen Status im Bewusstsein aller Österreicher erobert. Landeshauptmann Ludwig habe den gordischen Knoten einer provinziellen Abgrenzung von Wien und Niederösterreich zerschlagen und eine neue Partnerschaft zwischen den beiden Ländern ermöglicht. St. Pölten sei heute ein Zentrum neuartiger Bildungseinrichtungen und habe in der Kunstszene revolutionäre Dimensionen erreicht. Auch im Zusammenleben von Stadt und Land habe sich der Konsens als segensreich erwiesen, so der Bundespräsident.

Nationalrat Peter Schieder, Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, überbrachte die Grüße des Europarates. Die Europäische Idee müsse auch Eingang in das wirkliche Leben der Menschen finden. Ein Europa aller Europäer brauche engagierte Städte und Kommunen mit europäischer Gesinnung wie die Europapreisträgerstadt St. Pölten.


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