09.05.2003 | 00:00

„Osthilfe konkret“

Niederösterreichisch-rumänisches Arbeitstreffen in Lupeni

Seit dem Jahr 2001 gibt es im Rahmen der Osthilfe eine intensive Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und der rumänischen Karpartenregion Lupeni auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Nachdem im Jahr 2002 eine rumänische Delegation in Niederösterreich einen Studienaufenthalt absolvierte, findet das zweite grenzüberschreitende Arbeitstreffen diesmal vom 12. bis 16. Mai in Lupeni statt.

Ziele dieses Treffens sind die Ausarbeitung eines Arbeitsprogramms für die nächsten zwei Jahre, die Fortführung bzw. Umsetzung der beim vorjährigen Arbeitstreffen entwickelten bilateralen Projekte und die Ausarbeitung weiterer umweltrelevanter Projekte mit EU-Kofinanzierung. Am diesjährigen Treffen werden auf niederösterreichischer Seite neben Vertretern beim Amt der NÖ Landesregierung (Abteilung Umweltrecht, NÖ Jugendreferat) auch Experten des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) und der NÖ Bergrettung teilnehmen. Die NÖ Delegation steht unter der Leitung von Gottfried Krasa (Abteilung Umweltrecht).

Beim ersten konkreten Ergebnis handelt es sich um ein ökotouristisches Projekt. Das Land Niederösterreich ließ die Idee zur umweltfreundlichen Adaptierung der Berghütten im rumänischen Nationalpark Retezat in Bezug auf Energieversorgung, Abwasserbeseitigung bzw. Einbindung der Berghütten in ein Abfallkonzept auf ihre Umsetzbarkeit überprüfen. Das Projekt wurde zwischenzeitlich ausgearbeitet, es soll noch heuer mit der Realisierung begonnen werden. Außerdem wurde ein Konzept hinsichtlich der Einrichtung eines Infocenters bzw. von Infopunkten im Nationalpark Retezat erstellt. Auch diesbezüglich wird noch heuer mit der Umsetzung begonnen.

Weiters konnten die rumänischen Besucher Kontakte zur NÖ Bergrettung knüpfen, die spontan zu einer Ausstattungshilfe für die Bergrettung in Lupeni führten: Nach einer Sammlung in den Bezirken Amstetten und Scheibbs konnten im Februar 2003 u.a. bereits 96 Paar Skier, 31 Paar Skischuhe, acht Säcke mit Skibekleidung und zwei Stück komplette Akjas zur Bergrettung in Lupeni gebracht werden.

Weitere Ergebnisse des ersten Arbeitstreffens betreffen Aktivitäten auf dem Gebiet des Jugendaustausches mit Umweltschwerpunkten. Im Sommer 2003 wird bereits der erste Besuch von rumänischen Jugendlichen in Niederösterreich stattfinden. Außerdem wurde die Begutachtung des rumänischen Projekts „Verbesserung des Skigebietes Lupeni“ durch Experten des ÖSV vereinbart.

Diese Zusammenarbeit zwischen Niederösterreich und der Region Lupeni gilt laut Aussage der zuständigen Stellen im Bundesministerium für Auswärtige Angelegenheiten als eines der wenigen ganz konkreten bilateralen Projekte, die in Folge ihres Modellcharakters gerne auf internationaler Bühne vorgestellt werden.

Nähere Informationen beim Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Umweltrecht, unter der Telefonnummer 02742/9005-15271, Birgit Probst.


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