07.05.2003 | 00:00

Neues Boltzmann-Institut in St. Pölten aus der Taufe gehoben

Prokop: Ländliche Räume identitätsstiftend für NÖ

In St. Pölten wurde gestern das Ludwig Boltzmann-Institut für Geschichte des ländlichen Raumes aus der Taufe gehoben. Das neue Institut ist im Gebäude des NÖ Landesarchivs untergebracht und wird von Univ.Prof. Dr. Ernst Bruckmüller geleitet. Ein auf drei Jahre abgeschlossener Kooperationsvertrag mit dem Land Niederösterreich finanziert die beiden Mitarbeiter.

Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop betonte bei der Eröffnung, Niederösterreich sei nicht nur als größtes Agrarland, das zudem einen enormen Strukturwandel hinter sich habe, als Standort dieser österreichweit einzigartigen Einrichtung prädestiniert. Die ländlichen Räume seien darüber hinaus auch identitätsstiftend für das ganze Land. Die Aufarbeitung der erhaltenswürdigen Bestände zum Wechselspiel zwischen menschlichem Handeln und den jeweiligen Bedingungen fordere einen interdisziplinären Dialog und stoße – wie etwa auch die Dorferneuerung – auf breites wissenschaftliches Interesse, so Prokop.

Das Boltzmann-Institut wird sich neben der Aufarbeitung bäuerlicher Privatnachlässe vor allem auch der Sichtung agrarhistorischer Quellen aus Bezirksbauernkammern etc. widmen. Der Forschungsgegenstand einer österreichweiten „Ruralhistory“ mit starkem Niederösterreich-Schwerpunkt soll die Grundlage für eine zu erstellende Agrargeschichte Niederösterreichs im 20. Jahrhundert werden. Im Herbst wird Band 2 der „Land- und Forstwirtschaft im 20. Jahrhundert“ erscheinen, zudem werden regelmäßige Newsletter publiziert.

Nähere Informationen im Internet unter www.ruralhistory.at.


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