30.04.2003 | 00:00

SARS: NÖ Gesundheitswesen gut vorbereitet

Vorsorge für Warnsystem und Behandlung

„Niederösterreichs Gesundheitswesen ist auf mögliche weitere SARS-Verdachtsfälle gut vorbereitet. Sowohl was die Vorsorge des Warnsystems als auch die anschließende Behandlung der Patienten betrifft, haben wir alles Notwendige veranlasst“, sagte gestern Niederösterreichs Gesundheitsreferent, Landesrat Emil Schabl, angesichts von Berichten über eine Ausweitung der Erkrankungsfälle vor allem im asiatischen Raum und in Kanada.

Die Haupteintrittspforte nach Niederösterreich ist wohl der Flughafen Schwechat. Es kann aber nach einer gewissen Zeit die Krankheit auch am Wohnort ausbrechen. Wenn bereits Erkrankte auf einem Flug aus einem Infektionsgebiet in Schwechat ankommen, werden sie vom ärztlichen Personal des Flughafens untersucht und in Zusammenwirken mit dem Amtsarzt der Bezirkshauptmannschaft Wien-Umgebung in ein Spital, meist in Wien, eingewiesen. Die umsitzenden Flugpassagiere werden mit einem mehrsprachigen Merkblatt angewiesen, sich bei Krankheitssymptomen sofort an einen Arzt zu wenden. Für das Personal des Flughafens gibt es genaue, mit der NÖ Landessanitätsdirektion gemeinsam erarbeitete Checklisten über die Vorgangsweise, die vom Gesundheitsministerium als vorbildlich bezeichnet wurden.

Wenn jemand zu Hause erkrankt, ist vom Hausarzt zusammen mit dem Amtsarzt die Einweisung in ein Krankenhaus vorzunehmen. Es gibt in jeder Gesundheitsregion genug Krankenhäuser, die einzelne SARS-Patienten aufnehmen könnten. Kontaktpersonen werden belehrt und müssen sich bescheidmäßig angeordnet eine gewisse Zeit zu Hause aufhalten. Wenn das nicht möglich ist, kommen sie ebenfalls in ein Spital. Sofort nach Spitalsaufnahme wird eine Untersuchung durchgeführt. Die Proben werden dann an das Hygieneinstitut der Universität Wien geschickt. Nach etwa 18 bis 24 Stunden steht das Ergebnis fest, und es kann dann weiter entschieden werden. Bisher haben sich alle Verdachtsfälle in Niederösterreich als unbegründet herausgestellt. „SARS ist eine Bedrohung, welche aber sicher durch unser hochentwickeltes Gesundheitswesen bewältigbar ist. Es gibt sicher keinen Grund zur Panik und zu Überreaktionen“, meinte der NÖ Gesundheitsreferent abschließend.


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