14.04.2003 | 00:00

Weiterbildung in „Palliative Care“:

14 Pflegepersonen ausgezeichnet

14 diplomierte Pflegepersonen, darunter auch zwei Männer, bekamen am Freitag im Landhaus in St. Pölten ein Diplom anlässlich der Beendigung der zweijährigen Weiterbildung in „Palliative Care“, die sie in der Akademie für höhere Fortbildung in der Pflege absolviert haben. Sie verfügen damit über Kenntnisse, die in Hospizen, Krankenhäusern, Pflegeheimen und ähnlichen Anstalten sowie in der Hauskrankenpflege immer wertvoller werden, wenn es um die Betreuung schwerkranker und sterbender Menschen geht. Die fachliche Ausbildung führt von der Konfrontation mit den körperlichen und psychischen Problemen bis hin zu Gesprächen mit den Betroffenen und Angehörigen, persönlich steht der Umgang mit der Bewältigung von Belastungen im Vordergrund: Vier Fünftel aller Menschen, so eine Befragung, möchten in vertrauter Umgebung ihre letzten Tage verbringen.

Früher habe man Sterbende in eine Kammer hineingeschoben und sie sozusagen versteckt, sagte der Zweite Präsident des NÖ Landtages, Emil Schabl. Eine zivilisierte Gesellschaft hingegen habe gelernt, Palliativ-Pflege und Hospiz-Pflege zu betreiben und so mit Sterbenden menschenwürdig umzugehen. Das politische Bekenntnis dazu reiche aber noch nicht aus, man brauche auch Menschen, die bereit seien, mit schwerkranken, sterbenden Menschen in absoluten Ausnahmesituationen umzugehen. In letzter Zeit wären Fortschritte erzielt worden, weil Hospiz, Pflege und Sterben in Würde zu einem gesellschaftspolitisch wahrgenommenen Thema geworden seien, meinte Landtagsabgeordneter Dr. Martin Michalitsch. Das Sterben gehöre ganz einfach zum Leben dazu, werde aber sehr gerne verdrängt und weggeschoben.


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