19.03.2003 | 00:00

Mortalitätsrate bei Krebs bis 2010 um 10 Prozent senken

Onodi: Vorsorgeuntersuchungen forcieren

Im niederösterreichischen Gesundheitswesen soll es nicht nur finanzielle Ziele geben, sondern auch Ziele über den Gesundheitszustand der Bevölkerung, sagte gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Vizepräsidenten der Krebshilfe, Dr. Werner Kwasny, im Landhaus in St. Pölten. Ein Gesundheitsziel sei es, bis zum Jahr 2010 die Mortalitätsrate bei Krebserkrankungen um 10 Prozent zu senken. In Niederösterreich würden pro Jahr rund 3.800 Landesbürger an Krebserkrankungen sterben, davon 580 an Lungenkrebs, 390 an Dickdarmkrebs, 320 an Brustkrebs, jeweils 260 an Magen- bzw. Prostatakrebs, 120 an Leukämie sowie 100 an Blasenkrebs. Zwei Wege seien bei der Behandlung von Krebs wichtig: die Qualitätssicherung und die Vorsorgeuntersuchungen. Jedes Krankenhaus sollte sich daher, so Onodi, als Gesundheitszentrum entwickeln.

Die wirksamste Waffe im Kampf gegen den Krebs sei die Vorsorge oder Früherkennung, so Kwasny. Gerade bei den häufigsten Krebserkrankungen – Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs – spiele die Vorsorgeuntersuchung eine ganz entscheidende Rolle. Auch bösartige Erkrankungen wie Gebärmutterkrebs und Eierstockkrebs sollten nicht unerwähnt bleiben. Als plakative Beispiele für eine Heilung gelten die Dickdarmpolypen, die in einem frühen Stadium noch abgetragen werden können. Die 45- bis 50-jährigen zur Vorsorge zu bringen, wäre jedenfalls das Ziel. Leider sei der Vorsorgegedanke besonders in der ländlichen Bevölkerung noch nicht genug verbreitet. Ziel sei es, Krebs gar nicht entstehen zu lassen oder eine Diagnose in einem so frühen Stadium zu stellen, damit eine Heilung möglich ist.


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