12.03.2003 | 00:00

86 Prozent mit Kinderbetreuungseinrichtungen zufrieden

Kranzl: Land NÖ gibt 100 Millionen Euro für Kinderbetreuung aus

„Niederösterreich ist ein kinderfreundliches Bundesland“, betonte gestern Landesrätin Christa Kranzl im Landhaus in St. Pölten bei einer Pressekonferenz, die sich mit der Kinderbetreuung beschäftigte. Eine Studie der NÖ Landesakademie bescheinige, so Kranzl, dass 86 Prozent der Niederösterreicher mit den Kinderbetreuungseinrichtungen zufrieden sind. Derzeit gebe es 1.500 Tagesmütter, 123 Tagesbetreuungseinrichtungen mit 2.187 Kindern sowie 182 Horte mit 6.027 Kindern. Dazu betreuen rund 2.500 Kindergärtnerinnen und ebenso viele Kindergarten-Helferinnen in 1.030 Kindergärten landesweit 44.229 Kinder“, so Kranzl. Dazu kämen noch 51 private Kindergärten. Insgesamt wende das Land – Stand 2002 – den Betrag von rund 100 Millionen Euro für diesen Zweck auf.

Allerdings könne man sich nicht zurücklehnen. Ebenso könne sie das „Jammern über sinkende Geburtenzahlen“ nicht mehr hören, sagte Kranzl weiter. Immerhin gab es in Niederösterreich im Jahr 2002 um 3,2 Prozent mehr Geburten. Es sei aber eine Tatsache, dass die Mehrheit der Frauen einen Beruf ausübe oder ausüben möchte. Im März 2002 seien in Niederösterreich 104.200 Frauen teilzeitbeschäftigt und 190.100 Frauen vollzeitbeschäftigt gewesen. Immer mehr Frauen möchten eine eigenständige Altersversorgung. In der NÖ Familienstudie werde aber bestätigt, dass sich 52 Prozent der Niederösterreicher zwei Kinder wünschen. 63 Prozent der Frauen möchten, wenn ihr Kind im Kindergartenalter ist, wieder in den Beruf zurückkehren. 26 Prozent der Frauen, so die Studie, würden aber wissen, dass der Geburtenrückgang mit dem Fehlen von Kinderbetreuungseinrichtungen gekoppelt ist. Daher habe sie eine Arbeitsgruppe „Kindergarten 2007“ ins Leben gerufen. Bis zum Frühjahr, so Kranzl, würden erste Ergebnisse vorliegen.

Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, forderte Kranzl den verstärkten Ausbau von altersgemischten Gruppen und von Integrationsgruppen, sowohl von behinderten Kindern als auch von Kindern mit einer anderen Muttersprache. Sie verlangt, dass Bewegungsräume auch für eingruppige Kindergärten vorgeschrieben werden. Mehr Hortplätze und mehr Plätze für unter Dreijährige, mehr Mittel für den NÖ Schul- und Kindergartenfonds und ein kostenloser Kindergarten auch am Nachmittag seien notwendig.


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