11.03.2003 | 00:00

Chancen und Perspektiven des Waldviertels

Diskussionsveranstaltung im RIZ Krems

Die Chancen und Perspektiven des Donauraums und des Waldviertels standen gestern Abend im Mittelpunkt einer Diskussionsveranstaltung des Vereins „Pro Niederösterreich“ im RIZ Krems. Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi attestierte dabei Niederösterreich eine gute Entwicklung in den letzten Jahren, ein Verdienst Aller, wie sie meinte. Tatsache sei aber auch, dass es in manchen Regionen Niederösterreichs eine sehr unterschiedliche Entwicklung gebe und damit viele Menschen von dieser allgemein positiven Entwicklung im Land kaum profitieren konnten. Deshalb müsse man, vor allem im Hinblick auf die EU-Erweiterung, intensiv darüber nachdenken, wie dieses Wohlstandsgefälle in den einzelnen Regionen beseitigt werden kann.

Als wesentlichste Kriterien dafür wurden von den Diskussionsteilnehmern der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, die Schaffung von qualifizierten Bildungseinrichtungen, internationales Denken und grenzüberschreitendes Handeln genannt. Für SP-Nationalratsabgeordneten Josef Broukal beispielsweise braucht es im ländlichen Raum zusätzliche qualifizierte Bildungsangebote auf Hochschulniveau und weitere Forschungseinrichtungen, damit im ländlichen Raum qualifizierte Arbeitsplätze entstehen können. Der Verkehrsexperte Dipl.Ing. Walter Brenner wiederum sprach sich für eine stärkere Vernetzung des Verkehrs aus. Insbesondere die Eisenbahn verlange eine Bündelung von Personen- und Wirtschaftsverkehr, damit Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Hubert Mierka vom Donauhafen Krems plädierte für eine bessere Nutzung der Binnenschifffahrt. Dafür brauche es auch eine verbesserte Logistik, um dieses enorme Potenzial zu nutzen. Abschließend skizzierte Anton Koczur, Vizepräsident der Eco Plus, die Entwicklung und die Perspektiven des Waldviertels im künftigen Europa. Trotz der vielen durch die Regionalisierung ausgelösten Impulse weise das Waldviertel laut einer Studie nach wie vor einen Entwicklungsrückstand von 16 Jahren auf. Dazu habe das Waldviertel, nicht zuletzt auf Grund der Abwanderung, heute eine Besiedlung von 60 Prozent des niederösterreichischen Durchschnitts. Deshalb müsse man die Region weiterhin nach besten Kräften unterstützen, Hilfe zur Selbsthilfe bieten, Lobbying für das Waldviertel auch auf internationaler Ebene betreiben und zusätzliche Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen schaffen, so Koczur abschließend.


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