10.03.2003 | 00:00

Kremser Unfallchirurgie transplantiert körpereigene Knorpelzellen

Neue Methode zur Behandlung von Kniegelenks-Knorpeldefekten

Die Abteilung für Unfallchirurgie und Sporttraumatologie am Krankenhaus Krems bietet eine neue Behandlungsmethode an: Das Team um Prim. Univ.Prof. Dr. Heinz Martinek und Oberarzt Dr. Friedrich Rohrmoser führt Transplantationen von körpereigenen Knorpelzellen im Knie durch.

Die derzeit modernste Methode stellt die Knorpelzelltransplantation dar, welche die Kremser Unfallchirurgie seit kurzem bei Verletzungen im Knie anbietet. Dabei wird bei einer Kniegelenksspiegelung eine kleine Menge gesundes Knorpelgewebe entnommen und an ein Labor in Bologna (Italien) weitergeleitet. Dort werden die Knorpelzellen herausgelöst und angezüchtet. Nach sechs bis acht Wochen können die gezüchteten und vermehrten Zellen in den Knorpeldefekt eingesetzt werden, wo sie dann einwachsen und den Defekt verschließen. Für die Operation eignen sich grundsätzlich alle kleineren Knorpeldefekte in einer Größe von ca. zwei bis fünfzehn Quadratzentimetern. Für großflächige Defekte wie Arthrosen des Kniegelenks ist diese Methode ungeeignet.

Obwohl diese neue Methode prinzipiell an allen Gelenken angewendet werden kann, werden die besten Ergebnisse bei Knorpelzelltransplantationen des Kniegelenks erzielt. Dabei müsse darauf geachtet werden, so Martinek, dass „keine Meniskusdefekte, Bandschäden oder Achsendeformitäten vorliegen, damit das einwachsende Implantat nicht gefährdet ist“. Nach der Implantation ist eine mehrwöchige Entlastung des Kniegelenks notwendig.

Nähere Informationen bei der Unfallambulanz des Krankenhauses Krems unter der Telefonnummer 02732/804-467.


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