06.03.2003 | 00:00

Pittermann/Onodi: Kein Patient wird abgewiesen

Nächstes Gipfelgespräch Wien – NÖ am 11. März

Kein Patient aus Niederösterreich wird von Wiener Spitälern abgewiesen, wenn er Hilfe braucht und die Versorgung des Patienten möglich ist. Dies bekräftigten die Gesundheits-Ressortveranwortlichen von Wien und Niederösterreich, Primaria Dr. Elisabeth Pittermann und Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi, in einem Arbeitsgespräch im Wiener Rathaus am Dienstag Abend. „Die jüngste Diskussion um ‚Fremdpatienten’ hat zu einer nicht wegzuleugnenden Verunsicherung in der Bevölkerung und bei vielen im Gesundheitsbereich Tätigen geführt. Es ist klarzustellen, dass kein Akutpatient, kein Intensivpatient, aber auch kein ‚Nicht-Akut-Patient’ abgewiesen wird, wenn er Hilfe braucht bzw. sucht und die Versorgung im Krankenhaus auch möglich ist“, so Pittermann und Onodi.

„Selbstverständlich müssen wir uns nach den vorhandenen Ressourcen und dem zur Verfügung stehenden medizinischen und pflegerischen Personal richten. Zur Vorabklärung ist damit nach wie vor unbedingt der Anruf der Rettungsorganisationen bei der Wiener Bettenzentrale notwendig, um bereits im Vorfeld mögliche Kapazitätsengpässe abzuklären und notwendige Koordinationen beim Patiententransport vorzunehmen“, sieht die Wiener Gesundheitsstadträtin das derzeitige System .

„Auch PatientInnen aus Niederösterreich, welche keine Akutbehandlung benötigen, aber dennoch auf eigenen Wunsch ein Wiener Spital für eine Operation oder eine Behandlung aufsuchen wollen, werden nicht abgewiesen. Sie müssen aber in Einzelfällen damit rechnen, in besonders stark frequentierten bzw. nachgefragten Abteilungen auf interne ‚Wartelisten’ gesetzt zu werden. Diese Regelung gilt sowohl für Niederösterreicher, als auch für Wiener und burgenländische PatientInnen. Sollten die Patienten das nicht wünschen, kann jedes andere Spital, welches die Behandlung anbietet, aufgesucht werden“, so Niederösterreichs Gesundheitsreferentin Onodi.

Patienten, die in Wien oder in Niederösterreich ein Spital aufsuchen, aber nach einer entsprechenden ärztlichen Untersuchung keine Spitalsbehandlung benötigen, wird angeraten, den ihrem Wohnort nächstgelegenen Facharzt aufzusuchen. „Diese Praxis wird nicht nur in Wien, sondern auch in Niederösterreich angewandt, um Kapazitäten für die wirklich notwendigen Versorgungsfälle freizuhalten“, betonen die beiden Gesundheitspolitikerinnen. Beide kündigten an, in ihren Ländern sowohl die Rettungsorganisationen, als auch die Spitalsverantwortlichen über die vereinbarte Verfahrensweise zu informieren, „um in Zukunft, wenn es auch nur Einzelfälle sind, Härten zu vermeiden und vor allem den Menschen Sicherheit zu geben“. „Nicht zuletzt denke ich an eine umfassende Einbindung der NÖ Ärztekammer sowie der Versicherungsträger, die als wichtige Partner in beiden Bundesländern die Gesundheitspolitik mitgestalten und eine große Verantwortung wahrnehmen“, so Onodi.

Beim zweiten Gipfelgespräch, welches für 11. März festgesetzt ist und bei dem auch die Landes-Finanzreferenten von Wien und Niederösterreich zugegen sein werden, „sollen in die Zukunft geblickt und bundesländerübergreifend neue Wege in der Gesundheitspolitik eingeschlagen werden“, sehen Pittermann und Onodi einen Schwerpunkt ihrer Politik.


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