27.02.2003 | 00:00

Ärztenachtdienst in Niederösterreich

Land und Ärztekammer einigten sich auf Valorisierung

Der niederösterreichweit geregelte Ärztenachtdienst während der Woche funktioniere seit Beginn des Vollbetriebs im Januar 2001 sehr gut, sagte gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi in einer Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten. Diese Einrichtung, mit der man einen diensthabenden Arzt landesweit unter der Telefonnummer 141 (ohne Vorwahl) von 19 Uhr abends bis 7 Uhr früh erreichen kann, sei sparsam und biete Qualität bei der ärztlichen Versorgung.

Bei diesem Dienst werden von Ärzten, die von Patienten in der Nacht an Wochentagen angerufen werden, an fünf Leitstellen die Probleme mit den Betroffenen durchdiskutiert. Die Ärzte entscheiden dann, ob durch eine Visite, durch eine Einlieferung in ein Spital oder durch den Rat, am nächsten Tag den Hausarzt aufzusuchen, geholfen werden kann. Für den Fall, dass ein Patient während der Nacht dringend ärztliche Hilfe benötigt, verfügt jede Leitstelle über eine Liste von insgesamt 36 weiteren Bereitschaftsärzten, die jede Nacht in ganz Niederösterreich „stand-by“ sind. 2002 wurden rund 22.000 Anrufe beim Call Center entgegengenommen und durchschnittlich 60,15 Interventionen pro Nacht erledigt. Es gab 12.981 Visiten und 1.516 Ordinationen. Das Land Niederösterreich gibt für den Ärztenachtdienst pro Jahr 1.722.234 Euro aus.

Bei Verhandlungen in den letzten Wochen haben sich das Land Niederösterreich und die NÖ Ärztekammer im Rahmen eines Gesamtfinanzpakets geeinigt, diesen Dienst weiterzuführen und gleichzeitig die finanzielle Abdeckung für die Ärzte zu verbessern. Die Pauschale für die Ärzte pro Wochentag-Nachtdienst wird ab 1. Jänner 2003 um 3,96 Prozent valorisiert. Die Pauschalsumme von 54.505 Euro, die die NÖ Ärztekammer für die fünf Leitstellen erhält, wird ebenfalls mit 3,96 Prozent valorisiert. Mit diesem Beitrag werden jene Ärzte bezahlt, die an den Leitstellen ihren Dienst leisten. Zwischen der NÖ Ärztekammer und dem Land Niederösterreich wurde zudem die Einigung erzielt, dass ab 1. Jänner 2004 automatisch nach dem Index des Vorjahrs valorisiert wird. Die Verhandlungen zwischen der NÖ Ärztekammer und der NÖ Gebietskrankenkasse wurden separat geführt; eine Zusage zur Valorisierung ist aber bereits eingetroffen.


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