26.02.2003 | 00:00

Bildung macht Zukunft

Onodi: Sparen bei Ausbildung hat keinen Sinn

„Sparen ist im Bildungsbereich völlig unangebracht“, betonte gestern Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi in Tulln bei der Enquete „Bildung macht Zukunft“. Der freie Zugang zu allen Bildungseinrichtungen sei unbedingt notwendig. Ihr sei es ein großes Anliegen, in den Regionen ein breites Schulspektrum anzubieten. So bemühe man sich beispielsweise um eine Fachhochschule für Logistik in Schwechat. Bei der Enquete diskutierten Experten wie Reinhard Dumser vom Stadtschulrat für Wien, Prof. Werner Bauer-Wolf vom Landesschulrat für Niederösterreich oder der Direktor des Gymnasiums Ringstraße in Krems, Dr. Hans Angerer über eine effiziente Bildungspolitik. So sprach sich Reinhard Dumser gegen die „Verländerung“ der Schulen aus. Dieses Ansinnen sei nur ein bürokratischer Aufwand mit der Folge, dass die Schulen gänzlich privatisiert werden. Ein zentrales Schulwesen, um das sich der Staat kümmere, sei unerlässlich. Grundsätzlich laufe die Schulpolitik in Österreich in die falsche Richtung, da Ansätze für die Zukunft fehlen. Auch eine fundierte Berufsinformation sei notwendig. Werner Bauer-Wolf betonte, dass durch Einsparungen im Finanzausgleich doppelt so viele Dienstposten verloren gehen als durch den Schülerrückgang. Die durchschnittliche Anzahl der Schüler pro Klasse steige in Niederösterreich seit rund zwei Jahren. Die Stütz- und Förderangebote würden durch den Rost fallen.

Direktor Angerer unterstrich, dass Bildung ein öffentliches Gut und eine öffentliche Aufgabe sei. Bildung sei mehr als Qualifikation und sollte messbar sein.

Tenor der Enquete: Um im Bildungssystem etwas zum Positiven zu verändern, brauche man im Parlament eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Bildung müsse für jeden verfügbar sein.


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