25.02.2003 | 00:00

Militär und Job lassen sich vereinbaren

Sonderregelung ermöglicht vorzeitige Einberufung

Militärdienst und Job lassen sich seit einem halben Jahr in Niederösterreich vereinen: Seit vergangenem Herbst gibt es ein Modell, das für arbeitslose junge Männer über ihren AMS-Berater eine vorzeitige Einberufung zum Grundwehrdienst vorsieht. Die Initiatoren dieses Projekts, Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, NÖ Militärkommandant Prof. Johann Culik und Mag. Karl Fakler, stellvertretender Arbeitsmarktservice NÖ-Geschäftsführer, zogen gestern in St. Pölten Bilanz.

„Mit heute wurden bereits 115 vorgezogene Einberufungsbefehle rasch und unbürokratisch ausgestellt. Der nicht geleistete Präsenzdienst war bisher eine große Einschränkung für den Eintritt in den Arbeitsmarkt“, erklärte Prokop. Die Zusammenarbeit zwischen den maßgeblichen Einrichtungen sei Grundlage des Erfolgs dieser Aktion.

„Der unmittelbare Kontakt zwischen der Einberufungsstelle und den Servicestellen des AMS funktioniert zielorientiert“, unterstrich Culik. Die Betreuung des Wehrpflichtigen erfolge begleitend. „Pro Jahr stehen rund 500 junge Niederösterreicher vor dem Problem, dass sie arbeitslos sind bzw. den Präsenzdienst noch nicht geleistet haben. Somit sind sie am Arbeitsmarkt fast chancenlos“, erläuterte Fakler.

Mit dieser Initiative könnten staatsbürgerliche Pflichten und Jobsuche unter einen Hut gebracht werden. Von dieser Sonderregelung profitieren also nicht nur Arbeitnehmer bzw. Wehrpflichtige, sondern auch die öffentliche Hand, weil sich die finanziellen Leistungen nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz verkürzen.


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