19.02.2003 | 00:00

„Grünes Licht“ für Umfahrung Sollenau und Theresienfeld

Pröll: Verländerung der Bundesstraßen ermöglicht rascheren Bau

Sollenau und Theresienfeld erhalten eine Ortsumfahrung. Gleichzeitig werden auch eine Ostumfahrung Wiener Neustadt und eine Unterführung der Aspangbahn gebaut. Die NÖ Landesregierung hat in ihrer gestrigen Sitzung „Grünes Licht“ für diese Bauvorhaben gegeben. „Diese Ausbaumaßnahmen sollen dazu beitragen, die Gemeinden entlang der B 17 von der ‚Verkehrshölle‘ zu entlasten“, betonte dazu Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gegenüber Medienvertretern. Derzeit rollen rund 15.000 bis 17.000 Fahrzeuge täglich durch Sollenau, in Theresienfeld sind es 13.000 bis 15.000 Fahrzeuge pro Tag, „was für ein hohes Sicherheitsrisiko und eine enorme Lärm- und Abgasbelastung in den betroffenen Gemeinden sorgt“, so Pröll. Dazu sorge der derzeitige Verlauf der B 17 für eine Zweiteilung der Gemeinden.

Mit dem Beschluss der NÖ Landesregierung wurde es nun möglich, die weiteren Planungsschritte einzuleiten und auch die naturschutzrechtlichen Voraussetzungen – Natura 2000-Gebiet – zu schaffen. So wird beispielsweise eine hier lebende und besonders seltene Vogelart umgesiedelt. Um auch die angrenzende Maria Theresia-Siedlung vor Lärm zu schützen, wird in diesem Abschnitt die Trasse tiefgeführt. Baubeginn wird voraussichtlich 2005 sein, um 5 bis 7 Jahre früher als ursprünglich geplant, was der Landeshauptmann mit der Verländerung der Bundesstraßen und der damit verbundenen Flexibilität bei derartigen Straßenbauprojekten begründete.

Die Kosten für die 3,5 Kilometer lange Umfahrung Sollenau und die 3 Kilometer lange Umfahrung Theresienfeld bezifferte der Landeshauptmann mit 45 Millionen Euro, die Ostumfahrung Wiener Neustadt und die Unterführung der Aspangbahn schlagen sich mit weiteren 35 Millionen Euro zu Buche. „Es handelt sich somit um eines der größten Straßenbauprojekte in Niederösterreich“, so Pröll, „das nach Fertigstellung zu einer Verkehrsreduktion von bis zu 50 Prozent in den Orten führen wird.“ Die Bauzeit beträgt rund zweieinhalb Jahre.

In Günselsdorf und in Oeynhausen, wo es – wie auch in Sollenau und in Theresienfeld – seit Mai des Vorjahres ein Lkw-Durchfahrverbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gibt, wird auf Wunsch der Gemeinden jedoch keine Ortsumfahrung gebaut. „Dieses Anliegen haben wir zur Kenntnis zu nehmen und werden ihm auch Rechnung tragen“, so der Landeshauptmann.


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