18.02.2003 | 00:00

KH Zwettl: Neue Behandlungsmethode bei Bandscheibenvorfall

Sobotka: Ein Meilenstein der Operationstechnik

„Vielfältige Medizin ist auch an der Peripherie von größter Bedeutung“, betonte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka gestern bei der Präsentation einer neuen Operationsmethode bei Bandscheibenvorfall durch Prim. Dr. Manfred Weissinger im Krankenhaus Zwettl. „Ein nur drei Millimeter langer Hautschnitt ist notwendig, um eine biegsame Sonde einzuführen, und durch fein dosierte Wärmeeinwirkung zwischen 65 und 90 Grad Celsius das Volumen des Vorfalls zu reduzieren und gleichzeitig die schmerzhaften Nervenenden ruhig zu stellen. Nach nur 17 Minuten ist der Eingriff abgeschlossen“, beschreibt Weissinger die aus den USA übernommene Operationsmethode. Die kurze Rehabilitation garantiere, dass der Patient ehebaldigst wieder in den Alltag zurückkehren kann. In den letzten sieben Monaten seien rund 100 derartige Operationen überwiegend erfolgreich verlaufen.

„Der Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern Niederösterreichs ist ein wichtiger Faktor, um neue Methoden zu implementieren. Allerdings ist sowohl im Beschaffungswesen als auch beim Personal eine Kooperation zwischen den Krankenhäusern zu initiieren und gleichzeitig eine bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten“, so Sobotka. Als unverzichtbare Forderung bezeichnet er die Transparenz der Leistungen der Krankenhäuser gegenüber den Patienten und die Installierung eines Landes-Gesundheitsfonds. „Wer vorsorgt, lebt gesünder und sparsamer“, betonte Sobotka die Wichtigkeit der Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen. 27 Standorte gewährleisten in Niederösterreich eine qualitätsorientierte Medizin. Das Krankenhaus Zwettl biete eine hervorragende Grundversorgung mit breitgestreutem Spektrum. Bei über 12.000 Aufnahmen seien nur acht Beschwerden beim Patientenanwalt eingegangen, hob Sobotka die Qualität hervor. Am 11. Oktober erfolgte der Spatenstich für einen Zubau, der bereits nächstes Jahr eröffnet werden soll. Insgesamt sei in Niederösterreich ein Bauvolumen von rund 555 Millionen Euro in Planung und Umsetzung, wovon rund 80 Prozent das Land trage.


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