05.02.2003 | 00:00

Evaluierung und Erstabschätzung von Altablagerungen

Informationstagung in Linz

Die OÖ Akademie für Umwelt und Natur führt gemeinsam mit der NÖ Landesakademie, Bereich Umwelt und Energie, morgen, 6. Februar, von 14 bis 18 Uhr in Linz in der Landwirtschaftskammer eine Erstinformation für das Land Oberösterreich über die Ergebnisse des EU-Life-Projekts „Evaluierung und Erstabschätzung von Altablagerungen“ durch. Im Rahmen dieses Projekts haben die beiden Bundesländer einen bestehenden Leitfaden zur Erstbewertung solcher kleiner, ehemaliger Ablagerungsflächen evaluiert und verbessert.

Die kleinen „Mistg´stetten“ am Ortsrand, die verfüllten Hohlwege oder die zugeschütteten Schottergruben – vor nicht allzu langer Zeit waren sie in jeder Gemeinde anzutreffen. In Oberösterreich sind derzeit 1.278 Verdachtsflächen (Flächen mit Altablagerungen), die eine Gefährdung der Umwelt darstellen könnten, registriert. Davon sind 120 Altstandorte (kontaminierte Betriebsflächen) und 1.158 Altablagerungen, die meisten davon kleine Hausmülldeponien. In Niederösterreich sind dies zum Vergleich ca. 2.000 ehemalige Deponien (Altablagerungen). Die bei den Flächen in Oberösterreich bisher durchgeführten Erstbewertungen erlauben derzeit keine Prioritätenreihung hinsichtlich der Dringlichkeit einer weitergehenden Untersuchung und eventuellen Sanierung. Eine detaillierte Untersuchung wäre zu kostenaufwendig. Eine Einteilung der Flächen kann ein Bewertungsschema liefern, welches in Evaluierung des „NÖ Leitfadens Verdachtsflächen“ im Rahmen dieses Projekts entstanden ist.

Das EU-Life-Projekt „Evaluierung und Erstabschätzung von Altablagerungen“ („EVAPASSOLD“) wurde initiiert, um die Evaluierung auf breiter Basis unter Einbindung internationaler Fachleute (Universitäten Hamburg und Padua) durchzuführen. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und die Länder Oberösterreich und Niederösterreich haben sich daran beteiligt.

Für die Verantwortlichen des Landes, der Bezirksverwaltungsbehörden und der Gemeinden, vor allem aber auch für die Sachverständigen, die das Risikopotenzial letztlich beurteilen müssen, ist es nun von besonderer Bedeutung, wenn sie mehr Sicherheit in der Frage erlangen, wie groß die akute Gefährdung ist und wie mit diesen Altablagerungen im Zuge einer Nachnutzung umgegangen werden kann. Darüber gibt es bei der Informationstagung Aufschlüsse.

Weitere Informationen: NÖ Landesakademie, Bereich Umwelt und Energie, Dr. Michael Mayer, e-mail michael.mayer@noe-lak.at, Telefon 02742/294-17428, Fax 02742/294-17432, www.evapassold.at.


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