05.02.2003 | 00:00

Onodi legte 1. NÖ Gesundheitsbericht vor

Lebenserwartung der Niederösterreicher stieg weiter

Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi präsentierte gestern im NÖ Landhaus in St. Pölten den 106 Seiten starken, mit zahlreichen Tabellen ergänzten 1. NÖ Gesundheitsbericht. Darin wird die Gesundheit der niederösterreichischen Bevölkerung ebenso beurteilt wie die vielfältigen Leistungen um die Erhaltung, aber auch deren Inanspruchnahme. „Wir haben damit eine gute Grundlage geschaffen, einen Status Quo erstellt und zugleich eine Basis für die Weiterentwicklung gelegt“, sagte Onodi.

Bei der Einschätzung der eigenen Gesundheit entspricht die niederösterreichische Bevölkerung weitgehend dem österreichischen Durchschnitt: Etwa drei Viertel, so Onodi, schätzten bei einer Befragung im Jahr 1999 den eigenen Gesundheitszustand als „sehr gut“ oder „gut“ ein. Der Vergleich mit der Befragung 1991 zeige, dass die Zufriedenheit in den neunziger Jahren in Niederösterreich tendenziell zugenommen habe. Die Lebenserwartung sei im gesamten Beobachtungszeitraum von 1991 bis 2000 bei Männern und Frauen leicht unter dem österreichischen Durchschnitt gelegen und pendelte sich im Jahr 2000 bei Männern auf 74,7 und bei Frauen auf 80,8 Jahre ein. Haupttodesursachen bei beiden Geschlechtern sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 48 Prozent bei Männern und 53 Prozent bei Frauen, gefolgt von Krebs mit je 25 Prozent.

Onodi formulierte – im Bericht genau festgelegte – Ziele für die Gesundheit der Niederösterreicher:

Bis 2010 soll die Mortalität der Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei den unter 65-jährigen um 20 Prozent gesenkt werden, bei Krebs um 10 Prozent.

Bis 2005 sollen für jede niederösterreichische Versorgungsregion eigenständige Einrichtungen für Patienten mit mentalen Störungen und Erkrankungen geschaffen werden.

Bis 2010 soll die möglichst lückenlose Identifizierung von Risikopersonen von Diabetes Typ II erreicht werden.

Bis 2010 sollen Erkrankungen des Bewegungsapparats bei den unter 65-jährigen bis zu 20 Prozent reduziert werden.

Bis 2010 soll der Anteil des Pro-Kopf-Alkoholkonsums um 20 Prozent gesenkt werden. Der Anteil der Nichtraucher soll um 15 Prozentpunkte steigen. Die Konsumerfahrung mit illegalen Drogen und Ecstacy soll zwischen 15 und 19 Jahren weitgehend auf Null verringert werden.

Bis 2010 soll die Inanspruchnahme von Vorsorgeuntersuchungen über dem Bundesdurchschnitt liegen. Hier habe Niederösterreich, berichtete Onodi, in den letzten zehn Jahren aufgeholt, liege aber nach wie vor etwas zurück.

Bis 2010 sollen die pflegebedürftigen Lebensjahre reduziert werden, die Lebenserwartung soll aber steigen.

Bis 2010 soll die Zufriedenheit aller Niederösterreicher mit dem eigenen Gesundheitszustand um 25 Prozent gesteigert werden.


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