31.01.2003 | 00:00

Neuer ärztlicher Direktor für LKH Grimmenstein-Hochegg

Sobotka: „In NÖ wird es keine Sperren von Krankenhäusern geben“

Das Krankenhaus habe sich bestens bewährt und stehe wirtschaftlich gut da, sagte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka gestern bei der Präsentation des neuen ärztlichen Direktors im LKH Grimmenstein-Hochegg. Die Entwicklung eines Krankenhauses sei aber nie zu Ende, es gehe nicht nur darum, den Bestand und Versorgungsauftrag zu erfüllen, sondern auch neue Felder zu erschließen. Insbesondere freue ihn das Kooperationsangebot von Grimmenstein-Hochegg mit den umliegenden Krankenhäusern Neunkirchen, Wiener Neustadt und dem Thermenklinikum.

In der Gesundheitspolitik insgesamt brauche man keine Reformen, sondern engagierte Mitarbeiter zum Wohl der Patienten, so Sobotka weiter. Es gehe in erster Linie um Strukturen, die dem Menschen dienen, und darum, neuen Herausforderungen offensiv zu begegnen. Niederösterreich verfüge über eine besondere Versorgungsstruktur, in sechs Regionen bestmögliche spitzenmedizinische Leistungen anzubieten. In der Erreichbarkeit müsste es die gleichen Chancen wie in Städten oder anderen Bundesländern geben. In Niederösterreich werde es jedenfalls keine Sperren von Krankenhäusern geben. Zudem beklagte der Landesrat, dass vermehrt Fälle aufgetreten seien, dass Niederösterreicher in Wiener Spitälern abgewiesen werden. Das sei unzulässig und widerspreche der Gesetzeslage. Niederösterreich werde es nicht akzeptieren, dass der Wohnsitz für Einweisungen ausschlaggebend sei.

Zum Krankenhaus der Zukunft sagte Sobotka, dieses müsse sowohl Gesundheitszentrum als auch Anlaufstelle für niedergelassene Ärzte, Therapeuten und Selbsthilfegruppen sein. Die Menschen würden länger, aber nicht gesünder leben. Diese Entwicklung könne nicht achselzuckend zur Kenntnis genommen werden. Aktionen wie die von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gegründete Initiative „Gesundes Leben in Niederösterreich“ stärkten die Eigenverantwortung.

Das LKH Grimmenstein-Hochegg, das 1981 vom Land übernommen wurde, verfügt über 320 Mitarbeiter. 1998 wurde der Neubau in Betrieb genommen, der erwirtschaftete Überschuss beträgt gemäß vorläufigem Rechnungsabschluss 2002 64.000 Euro. Es ist das einzige Krankenhaus Niederösterreichs zur Ausbildung von Lungenfachärzten und verfügt über das größte pulmologische Schlaflabor Österreichs. Der gestern verabschiedete Primarius Dr. Robert Mutschlechner, der gestern seinen 66. Geburtstag feierte, hat 1987 die ärztliche Leitung übernommen. Neuer Abteilungsleiter für Pulmologie wird Prim. Univ.Doz. Dr. Wolfgang Pohl, 1955 geboren, 1980 promoviert und 1994 habilitiert. Neuer ärztlicher Direktor ist Prim. Univ.Doz. Dr. Peter Schnider, 1961 geboren, 1988 promoviert, 1997 habilitiert und zuletzt Leiter der Abteilung Neurologie und Neurorehabilitation in Grimmenstein-Hochegg.


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