27.01.2003 | 00:00

Wichtiges Jahr für das NÖ Gesundheitswesen

Sobotka: Entscheidend sind Bedürfnisse der Menschen

2003 ist ein wichtiges Jahr für die niederösterreichische Gesundheitspolitik, es sind bedeutende Weichenstellungen vorzunehmen bzw. einzuleiten, auch im Hinblick auf den Finanzausgleich 2004 und eine Bundesstaatsreform. Das betonte Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka am Freitag in einer Pressekonferenz in Wien. Neue Überlegungen seien in den Bereichen Vorsorge, medizinische Versorgung durch niedergelassene Ärzte und Spitäler sowie in der Pflege notwendig. Sobotkas Ziel ist die Schaffung eines Landesgesundheitsfonds zur gemeinsamen Planung, Steuerung und Finanzierung. Es gehe um die Umsetzung europäischer Normen nach den Bedürfnissen der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher. Eine Vorstudie liege bereits vor, und Vorarlberg habe erste Schritte gesetzt, es fehle aber die Rahmengesetzgebung des Bundes.

Im Krankenhausbereich läuft derzeit ein Ausbauprogramm im Umfang von 555 Millionen Euro, wobei in Neunkirchen, Melk und Krems drei Finanzierungsmodelle erprobt werden. Der Weg, durch die Zusammenarbeit von Spitälern, Synergien zu nutzen, soll konsequent fortgesetzt werden.

Besonderes Augenmerk richtet Sobotka auf die Gesundheitsvorsorge mit den „Säulen“ Ernährung, Bewegung, Prävention und Änderung der Lebensweise. Ein zentrales Thema ist heuer die Männergesundheit, Anfang März ist ein NÖ Männergesundheitstag geplant.

Verbessert werden muss auch das „Entlastungsmanagement“, so Sobotka. Dazu gehören Modelle der Übergangspflege, die Rehabilitation, etwa nach Schlaganfällen und Herzinfarkten, sowie die Betreuung von Menschen mit unheilbaren Krankheiten bis hin zur Sterbebegleitung. Mit zentralistischen Modellen seien diese Fragen nicht zu lösen, die Bedürfnisse im ländlichen Raum seien andere als in den Ballungszentren. Neue Wege müssten schließlich auch bei der Ausbildung des Pflegepersonals gefunden werden.


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