23.01.2003 | 00:00

„In Naturverbundenheit miteinander gestalten“

LH Pröll besuchte Dorferneuerungs-Projekte im Industrieviertel

In Tattendorf, einem der Pioniere der Dorferneuerung im Industrieviertel, startete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll gestern eine Besuchstour verschiedener Dorferneuerungs-Projekte im Industrieviertel.

Die Dorferneuerung, mittlerweile eine europäische Bewegung mit Zentrum in Niederösterreich und größte bzw. positivste Bürgerinitiative, die es je im Land gegeben habe, sei mehr als eine politische Aufgabe, betonte dabei Pröll.

Im Rahmen der Dorferneuerung sei es gelungen, Korrekturen anzubringen und die Natur sowie das menschliche Maß wieder in den Vordergrund zu rücken. Kern der Dorferneuerung sei es, dass Bürger in Naturverbundenheit miteinander gestalten und Lebensraum für die nächsten Generationen bewahren.

In Tattendorf wurden dem Landeshauptmann die Straßenraumgestaltung, die Öffnung des Ortsbaches, ein Baumpflegekonzept zur Erhaltung von 650 Altbäumen und die einheitliche Beschilderung im Ort präsentiert. Nächstes Vorhaben ist die Neugestaltung des Raiffeisenplatzes, ein Ideenwettbewerb hat bereits stattgefunden. In Schranawand wurden am Anger des Dorfes ein Teich angelegt und eine Radbrücke geschaffen. Außerdem wurde das Kirchenumfeld attraktiver gestaltet, ebenso ein Rodelhügel und ein Beachvolleyball-Platz angelegt. Derzeit werden drei Kleindenkmäler restauriert. In Reisenberg wurde in den Räumlichkeiten der Bibliothek eine Medienwerkstatt mit mehreren PC und Internetzugängen eingerichtet, die niederösterreichweit als Vorbild für Dorferneuerungsvereine gilt.

In den verschiedenen Phasen der Dorferneuerung befinden sich im Industrieviertel derzeit 113 Orte. Mit dem „Theaterdorf“ Mariensee, dem „Archäologiedorf“ Petronell Carnuntum, „Wienerwald creaktiv“ (Sulz) und „angreifen, hingreifen, begreifen“ (Kulturlandschaft Schönau an der Triesting) gibt es vier Themendörfer. In der Umsetzungsphase der Stadterneuerung befinden sich derzeit Gloggnitz, Hainburg, Mannersdorf, Ebreichsdorf und Kottingbrunn.

Die Projektbilanz des Industrieviertels weist für 2002 87 Projekte mit rund 2,5 Millionen Euro Förderungen bzw. 5,2 Millionen Euro Investitionen aus. 8.700 Mitglieder der Dorferneuerungsvereine haben rund 80.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.

Niederösterreichweit sind 450 Dorferneuerungsorte und 16 Städte in der Dorf- bzw. Stadterneuerungsaktion aktiv. 2001 wurden 340 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 5,7 Millionen Euro gefördert. Dadurch wurde ein Investitionsvolumen von 26,5 Millionen Euro freigesetzt. Durch freiwillige Mitarbeit werden pro Jahr über 200.000 Stunden für die Entwicklung der Dörfer und Städte geleistet.


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