21.01.2003 | 00:00

Anonyme Geburt in 21 NÖ Spitälern möglich

Prokop: Hilfe und Beratung wird angeboten

„In Niederösterreich braucht keine Frau und kein Mädchen auf Grund ihrer Schwangerschaft verzweifeln, sich wegen ihrer persönlichen schwierigen Situation allein gelassen fühlen und vor der Ausweglosigkeit fürchten. In 21 niederösterreichischen Krankenanstalten ist es möglich, anonym zu entbinden, und zwar unbürokratisch und kostenlos.“ Das betonte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop nach dem tragischen Auffinden des toten Säuglings im Gemeindegebiet von Langenlois.

Plakate und Folder mit Informationen über die anonyme Geburt wurden in Ordinationen, Schulen, Ämtern, Jugendtreffs, Beratungsstellen usw. aufgelegt. Seit Mai 2001 gab es in den niederösterreichischen Spitälern acht anonyme Geburten.

Prokop verweist darauf, dass alle Jugendabteilungen der Bezirkshauptmannschaften bzw. die Jugendämter der Magistrate Beratung und Hilfe anbieten und dass außerdem speziell für Frauen, die sich zur anonymen Geburt entschlossen haben, eine zentrale Adoptionsstelle beim Amt der NÖ Landesregierung (Abteilung Jugendwohlfahrt, 3109 St. Pölten, Landhausplatz 1) sowie eine Hotline (02742/9005-16431 oder 16416) eingerichtet wurden. Der Folder informiert nicht nur über die anonyme Geburt – bei der Anmeldung im Krankenhaus braucht die schwangere Frau weder ihren Namen angeben noch sonstige Angaben zu ihrer Person machen und auch keinen Ausweis herzeigen –, sondern auch über die Adoption sowie über Alternativen, etwa über das Angebot der Jugendabteilungen, eine mobile Kinderkrankenschwester zur Verfügung zu stellen.

Weitere Informationen: Mag. Maria Joichl, Telefon 02742/9005-12308.


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