18.12.2003 | 12:40

Fischer-Deponie gänzlich geräumt

Sobotka: Auch „Angerler Grube“ und Betonfelder rasch sanieren

Die Fischer-Deponie bei Wiener Neustadt ist seit heute gänzlich geräumt. Die letzten Fässer mit Lacken und Lösungsmitteln wurden in die Entsorgungsbetriebe Simmering abtransportiert. Insgesamt verzeichnete die Fischer-Deponie 38.527 Abtransporte. Im Zuge der Räumung wurden auch in der „Angerler Grube“ und in den Betonfeldern insgesamt 300.000 Tonnen Altlasten entdeckt. Landesrat Mag. Wolfgang Sobotka forderte daher heute im Baubüro der Fischer-Deponie, dass die Sperrbrunnenanlage bis zur Entschärfung dieser Umweltbomben in Betrieb bleibt. „Diese Anlage zu betreiben ist sehr kostspielig; das Pumpen und das Reinigen des Grundwassers kosten pro Jahr eine Million Euro. Ein rasche Räumung ist daher dringend notwendig“, so Sobotka. Die Altlasten würden die Grundwasserversorgung und die Brunnen der dritten Wiener Wasserleitung gefährden. Sobotka ist ab 2004 Vorsitzender der Altlastensanierungskommission.

Aus der Fischer-Deponie wurden insgesamt 946.000 Tonnen Abfall geborgen, das entspricht der eineinhalbfachen Jahresmüllmenge Niederösterreichs. Rund 29.000 Tonnen davon waren gefährliche Abfälle. Für den Großteil der in den siebziger Jahren abgelagerten Fässer kam die Räumung zu spät, der Inhalt verunreinigte auch den Schotterkörper.

Bis 2006 soll nun der Untergrund ausgetauscht werden. Die Räumung kostet rund 140 Millionen Euro, die zum Großteil vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft getragen werden. Das Land Niederösterreich beteiligt sich über den Altlastensanierungsfonds.


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