17.12.2003 | 10:03

Naturschutz-Investitionsprogramm für „Lebensraum Wasser“

Gewässervernetzungen und Fischaufstiegshilfen an Flüssen

Sei es eine Fischaufstiegshilfe in Judenau, die Umgestaltung einer Wehranlage, die Errichtung einer Fischaufstiegshilfe an der Erlauf, das Life-Projekt „Lebensraum Huchen“ oder eine Initiative zur Erfassung und Steigerung der niederösterreichischen Bachforellenbestände - dem „Lebensraum Wasser“ und damit dem Fischbestand wird vom NÖ Naturschutzreferat auch im Jahr 2004 höchste Aufmerksamkeit geschenkt. „Der Wasserverband Tulln bekommt für die Errichtung einer Fischaufstiegshilfe an der Großen Tulln in Judenau eine Förderung von 75.000 Euro aus dem NÖ Landschaftsfonds“, berichtet Landesrat Emil Schabl. Ebenso bekomme die EVN für die naturverträgliche Umgestaltung einer bestehenden Wehranlage inklusive der Errichtung einer Fischaufstiegshilfe an der Erlauf eine Förderung von 100.000 Euro. Die Gesamtkosten für das Projekt in Judenau betragen 150.000 Euro, jene des Projekts an der Erlauf 340.000 Euro.

Für das Projekt „Lebensraum Huchen“ - die Vernetzung der Fließwasserstrecken von Melk, Mank und Pielach mit der Donau zur Erleichterung der Fischwanderungen und zur Stärkung des Huchen-Bestands - werden im Jahr 2004 220.000 Euro aufgewendet. Die Gesamtkosten dieses über mehrere Jahre laufenden Projekts betragen nicht weniger als 3,6 Millionen Euro. „Insgesamt sind Maßnahmen an derzeit 13 Hindernissen geplant. Bei Abschluss kann damit für die Fische ein frei passierbarer Fließwasserverbund von nicht weniger als 78 Kilometern – mit der Wachau - erreicht werden“, erläutert Schabl. Beim Projekt zur Renaturierung der niederösterreichischen Bachforellen, welches bis zum Jahr 2007 laufen soll, geht es vor allem um die Erhebung und Klassifizierung der Bestände sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung des Bestands bzw. zur Wiederansiedlung. „Dort, wo in der Vergangenheit viele ‚Sünden‘ gegen die natürlichen Flussläufe und damit gegen den Fischbestand gesetzt wurden, soll nun alles Mögliche getan werden, der Natur wieder zu ihrem Recht zu verhelfen“, argumentiert Schabl.


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