07.11.2003 | 12:08

Expertisen zu den Steinbock-Vorkommen im Bereich der Hohen Wand

Plank: Anliegen der Jägerschaft und der Tierschützer werden berücksichtigt

Der auch für Jagdangelegenheiten zuständige Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank hat gemeinsam mit dem NÖ Umweltanwalt Prof. Dr. Harald Rossmann heute auf der Hohen Wand die Ergebnisse von zwei Expertengutachten im Zusammenhang mit dem Vorkommen von Steinböcken vorgestellt. Wesentlich dabei ist, dass in den nächsten drei Jahren das Vorkommen dieser Tiere in den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen in Form eines Monitorings beobachtet wird. Während dieser Zeit ist kein Abschuss zulässig. Sämtliche Beobachtungen von Jägern, Land- und Forstwirten, Wanderern und aus der Bevölkerung werden aufgenommen und bei den zuständigen Bezirkshauptmannschaften registriert.

Soferne eine Bestandsgröße von mehr als 20 Stück erreicht wird, erhebliche Wildschäden auftreten oder Wildkrankheiten bekannt werden, erfolgt umgehend eine ergänzende Begutachtung durch das Institut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Plank: „Mit dieser Vorgangsweise ist es uns gelungen, die Anliegen der Jägerschaft aber auch Befürchtungen von Tierschützern zu berücksichtigen. Das Steinbockvorkommen wird in den nächsten drei Jahren intensiv beobachtet. Abgestimmt mit den Fachleuten und dem NÖ Umweltanwalt werden notwendige Vorgangsweisen festgelegt. Die erforderlichen Schritte könnten Interessierte auf den Bezirkshauptmannschaften erfragen.“

Der Hintergrund für diese Aktivitäten liegt im Frühjahr dieses Jahres, als im Bereich der Hohen Wand ein Steinbockproblem vakant wurde. Auf Grund dieser Sachlage beauftragte Plank den NÖ Umweltanwalt, einen „Runden Tisch“ in Sachen Steinböcke einzuberufen. Sämtliche Betroffene und Interessierte hatten somit die Möglichkeit, ihre Überlegungen und ihre Anliegen einzubringen. In weiterer Folge wurden zwei Expertengutachten eingeholt: Eines von Dr. Schratter (Stellvertretende Direktorin des Tiergartens Schönbrunn und Steinwildexpertin) und ein zweites vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Das Ergebnis dieser beiden Expertisen ermöglicht für die nächsten drei Jahre eine fachlich fundierte Beobachtung des Steinbockvorkommens im Bereich der Hohen Wand. Auf Basis dieses Monitorings können weiters notwendige Eingriffe – abgestimmt mit den Experten und Interessierten – jederzeit vorgenommen werden. Am Ende einer dreijährigen Beobachtungszeit werden die Ergebnisse ausgewertet und eine Entscheidung über den weiteren Umgang mit dem Steinwildvorkommen getroffen.


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