04.11.2003 | 11:59

Hohe Ozonbelastung im Sommer 2003

Bericht liegt vor

Jetzt liegt der Bericht der Ozonbelastung für den Rekordsommer 2003 vor. Die Schlussfolgerungen des Berichts, der von der Luftgütemesszentrale der Abteilung Umwelttechnik beim Amt der NÖ Landesregierung – Leiter ist Dr. Werner Hann - in gedruckter Form und auch als CD-ROM vorgelegt wurde, kurz zusammengefasst:

Weil der Sommer sehr heiß und mitunter auch windschwach war, kam es in weiten Teilen Europas in der untersten Luftschicht zu hohen Ozonkonzentrationen. Am 13. August 2003 gab es einen besonderen Rekord: An allen 28 Luftgütemessstellen in Niederösterreich wurde an diesem Tag die Informationsschwelle – 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft als Einstundenmittelwert – überschritten.

Die Informationsschwelle wurde von 1992 bis 2002 an durchschnittlich 17 Tagen des Jahres überschritten. 2003 traten diese Ozonwerte aber an 36 Tagen auf, und zwar fast alle zwischen 12 und 19 Uhr. Die häufigsten Überschreitungen in Niederösterreich wurden heuer im Umland von Wien – Klosterneuburg, Biedermannsdorf, Schwechat und Mödling – registriert. An diesen Messstationen gab es in diesem Jahr an 16 bis 19 Tagen Überschreitungen der Informationsschwelle.

Auch bei den extrem hohen Werten von über 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft als Einstundenmittelwert – die sogenannte Alarmschwelle - ist das Sommerhalbjahr 2003 bemerkenswert: Seit Beginn der nach internationalen Standards geeichten Messungen verzeichnete nur der Sommer 1992 eine größere Anzahl von Tagen mit einer Überschreitung der Alarmschwelle.

Die über Wochen anhaltende Ozonbelastung ist auch ein wesentlicher Stressfaktor für das Ökosystem Wald.

Sollte es zu einer Häufung extremer Sommer kommen, wie dies von Klimatologen prognostiziert wird, ist auch in Niederösterreich mit einer drastischen Häufung hoher Ozonwerte zu rechnen. Niederösterreich hat zwar die Emissionen in vielen Bereichen reduziert, weitere Anstrengungen, besonders beim Verkehr, sind jedoch notwendig – auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene.

Weitere Informationen: Dr. Werner Hann, Telefon 02252/9025-11440.


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