13.10.2003 | 10:05

Land Niederösterreich forciert Sprachen der EU-Beitrittsländer

LH Pröll: Firmen suchen Fachkräfte mit entsprechenden Sprachkenntnissen

Mit Tschechien, der Slowakei und de facto auch Ungarn sind drei EU-Beitrittsländer unmittelbare Nachbarn von Niederösterreich. „Eine ungeheure Chance für uns, die wir auch durch das Erlernen der Sprachen unserer Nachbarländer nutzen wollen“, meinte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in der Radiosendung „Forum Niederösterreich“. Das Land Niederösterreich hat deshalb in den Schulen eine Sprachenoffensive für tschechisch, slowakisch und ungarisch gestartet. Diese Sprachen werden in Pflichtschulen, Allgemeinbildenden Schulen und Berufsbildenden Schulen als Freigegenstand, als Wahlpflichtfach oder als unverbindliche Übung angeboten. Für Schnellentschlossene gibt es ein zusätzliches „Zuckerl“. Pröll: „Wer sich bis Ende November an der Teilnahme eines Sprachkurses entschließt, wird mit einer kostenlose Ferienwoche im Sommer 2004 im Land der neuen Fremdsprache belohnt.“

Auch der Amtsführende Präsident des NÖ Landesschulrates, Hofrat Adolf Stricker, begrüßt diese Initiative. Derzeit sei man in den Schulen vorwiegend auf Englisch und Französisch als Fremdsprache fixiert. Mit diesem Angebot wolle man die Schüler nun motivieren, die Sprache der Nachbarländer zu erlernen.

Um diese Sprachen zusätzlich zu fördern, werden auch Top-Stipendien des Landes Niederösterreich vergeben. „Wer eine slawische Sprache oder Ungarisch erlernt, kann im Rahmen der Top-Stipendien bis zu 800 Euro einmalig beziehen“, so Mag. Alberich Klinger von der NÖ Landesakademie. Das gelte auch für die derzeit rund 200 niederösterreichischen Studenten, die an der Universität Wien Slawistik studieren.

Landeshauptmann Pröll ist überzeugt, dass all jene, die die Sprache der Nachbarn sprechen, künftig größere Chancen im Berufsleben haben werden. „Viele Betriebe suchen bereits Fachkräfte mit entsprechenden Sprachkenntnissen, die letztlich auch zum besseren Verstehen und besseren Miteinander beitragen“, so der Landeshauptmann.

Zur Sprachenoffensive wurde zudem ein Folder aufgelegt, der an alle Schulen in Niederösterreich versandt wird. Informationen dazu sind weiters beim NÖ Landesschulrat unter der Telefonnummer 02742/280-5031 (Wolfgang Juterschnig) sowie bei der NÖ Landesakademie unter der Telefonnummer 02742/294-17470 (Dr. Roswitha Straihammer), e-mail roswitha.straihammer@noe-lak.at bzw. unter www.topstipendien.noe-lak.at/fs_vw.html zu erhalten.


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