22.09.2003 | 14:33

Massive Förderung des Wohnbaus in Niederösterreich

Prokop und Onodi: Wohnbauförderungsbeirat stellte weitere Weichen

Fest davon überzeugt, dass Niederösterreich mit der Einführung der neuen Wohnbauförderung einen richtungweisenden Schritt zur Förderung einer nachhaltigen Baukultur gesetzt hat und damit eine Vorreiterrolle innerhalb Österreichs einnimmt, zeigte sich Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop bei der heutigen Sitzung des Wohnbauförderungsbeirates.

In den beiden Vergabesitzungen im Februar und im September des heurigen Jahres sind insgesamt 23.356 Wohneinheiten, 54 Ordinationen und 6 Heime gefördert worden. Mit den dafür eingesetzten Förderungsmitteln sind bauwirksame Maßnahmen in der Größenordnung von 1,374 Milliarden Euro ausgelöst und darüber hinaus 1.757 Solaranlagen und der Austausch von 4.661 Heizkesseln mit Wohnbauförderungsmitteln gefördert worden. „Wenn also auch im heurigen Jahr wieder über 23.000 Wohneinheiten mit Hilfe der NÖ Wohnbauförderung neu gebaut, verbessert, saniert, mit neuen Heiz-, Solar- und Wärmepumpenanlagen versehen oder an die Fernwärme angeschlossen wurden, so war dies kein Großauftrag für ein einzelnes Unternehmen, sondern es fand regional in unseren Gemeinden statt, ausgeführt von Baumeistern, Fassadenfirmen, Dachdeckern, Installateuren und vielen anderen mehr. Allein durch das im Jahr 2003 ausgelöste und 1,4 Milliarden Euro große Bauvolumen können rund 30.000 Arbeitsplätze abgesichert bzw. neu geschaffen werden. Mit einem Prozentsatz von 59,5 Prozent bei der Sanierung und zu 40,5 Prozent im Neubau ist die seit Jahren eingeschlagene erfolgreiche Verlagerung der Förderungsschwerpunkte wieder erreicht worden“, erklärte Prokop.

Die Wohnbauförderung solle nicht nur ein Instrument für die Erreichung ökologischer und sozialpolitischer Ziele sein, sondern darüber hinaus auch ein wirksames Mittel zur regionalen Arbeitsplatzsicherung. „Mit der Vorziehung der Vergaben, der Aufstockung der Förderungskontingente im Sanierungsbereich und der Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn setzen wir heute eine wirkungsvolle Maßnahme vor allem gegen die alljährliche Winterarbeitslosigkeit“, erklärte Prokop.

Als Schwerpunkte nannte Prokop die Qualitätssicherung des Förderungsmitteleinsatzes und eine begleitende Beratung. In Niederösterreich werde ab August 2003 von der Donau-Universität-Krems – Zentrum für Bauen und Umwelt – im Auftrag des Landes eine kontrollierende und beratende Begleitung der „NÖ Wohnbauförderung“ durchgeführt. Diese Leistung soll bis zum Jahr 2007 für die Landesbürger angeboten werden. In allen Leistungsphasen und insbesondere im Zuge der Baustellenbesuche werden die Bauherren auf Möglichkeiten zur Erhöhung der jeweiligen ökologischen und energietechnischen Effizienz ihres Baus aufmerksam gemacht und fachkundig beraten werden.

Eine ungebrochene Nachfrage nach neuen Wohnungen in Niederösterreich ebenso wie einen Bedarf an Althaussanierungen sieht auch Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. „Bei der heutigen Sitzung des Wohnbauförderungsbeirates wurden daher auch Förderungen in entsprechender Höhe beschlossen. Über 77 Millionen Euro werden für 1.443 neu zu errichtende Wohneinheiten im großvolumigen Neubau, das heißt allen Gebäuden mit mehr als 2 Wohneinheiten, zur Verfügung gestellt. Für Althaussanierungen werden fast 24,5 Millionen Euro bereit gestellt“, erklärte Onodi.

„Mit diesem Geld können in ganz Niederösterreich 5.056 Wohneinheiten im großvolumigen Wohnbau errichtet bzw. saniert werden. Darüber hinaus wird die Sanierung von 6 Ordinationen und 4 Heimen gefördert. Bei den Neubauten wird ein Fördervolumen von 77.006.340 Euro ausgeschüttet, bei den Sanierungen sind es 24.465.055 Euro. Die Bedeutung des Wohnbaus liegt, was diese Summen ja eindrucksvoll zeigen, nicht allein in der Schaffung und Verbesserung von Wohnungen, sondern hat auch wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte. Zum Einen ist Wohnbau ein Wirtschaftsfaktor, in dem unzählige Arbeitsplätze in den verschiedensten Gewerben gesichert werden, zum Anderen werden im modernen Wohnbau die modernsten Standards des Umweltschutzes verwirklicht. Auch bei den Sanierungen von Althäusern wird auf möglichst geringen Energieverbrauch und damit geringstmögliche Umweltbelastung Wert gelegt. Damit hat die Ausschüttung dieser Fördersummen eine dreifache Bedeutung für Niederösterreich“, so Onodi zur Bedeutung der Wohnbauförderungen des Landes.

Nähere Informationen: Mag. Werner Schwarz (Büro LHStv. Liese Prokop), Telefon 02742/9005-12199, Mag. Andreas Fiala (Büro LHStv. Heidemaria Onodi), Telefon 02742/9005-12794.


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