27.08.2003 | 12:39

218.577 Schüler im Schuljahr 2003/2004 in Niederösterreich

Stricker: Müssen der Schülerentwicklung Rechnung tragen

„Im Schuljahr 2003/2004 werden in Niederösterreich voraussichtlich 20.452 Lehrer 218.577 Schüler in 1.195 Schulen betreuen“, sagte heute der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für Niederösterreich, Adolf Stricker, in einer Pressekonferenz in St. Pölten. Das seien ungefähr gleich viel wie im vergangenen Schuljahr. Die Zahl der Pflichtschüler gehe im Schuljahr 2003/2004 um 0,8 Prozent zurück, jene der Schüler an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen wachse dagegen um 3 Prozent. Die Schüler besuchen in Niederösterreich 1.036 Pflichtschulen, 48 allgemein bildende höhere Schulen, 84 berufsbildende mittlere und höhere Schulen, 24 Berufsschulen, eine Bundesakademie für Sozialarbeit, ein pädagogisches Institut des Bundes für Niederösterreich und ein religionspädagogisches Institut.

Stricker machte auch auf die sinkenden Schülerzahlen aufmerksam, die zum größten Teil auf die „dramatische Geburtenentwicklung“ zurückzuführen sei. 1969/70 waren in Niederösterreich 27.082 Schüler in der ersten Schulstufe, 2003/2004 nur mehr 17.480. Grundsätzlich bestehe von allen Seiten die Absicht, „jede Schule zu erhalten“, aber das heiße nicht, dass alle Kleinststandorte einer Schulform in der jeweiligen Gemeinde auf Dauer weitergeführt werden können. Strickers Fazit: „Wir müssen der Schülerentwicklung Rechnung tragen.“

Immerhin seien Niederösterreichs Schulen im Bundes- und Europavergleich in vielen Bereichen führend, merkte Stricker an. Auch „externe Untersuchungen, in denen mehr als 80 Prozent aller Schüler und Eltern das schulische Geschehen mit sehr gut bis ausgezeichnet bewerten, bestätigen die Richtigkeit dieses Weges“. Als Neuerungen im Schulbereich führte Stricker etwa das unentgeltliche Nachholen des Pflichtschulabschlusses bis zum 18. Lebensjahr und eine vermehrte Unterstützung für die Entscheidung über die Laufbahn nach der Volksschule an. Das 1996 eingeführte Frühwarnsystem, wenn ein „Nicht genügend“ im Abschlusszeugnis droht, habe sich glänzend bewährt. Auch folge, eine Maßnahme auf Bundesebene, nach der inhaltlichen Entlastung jetzt die zeitliche Entlastung durch eine Stundenreduktion. Ab heuer werden die Schüler um durchschnittlich 1,5 Wochenstunden weniger in den Hauptschulen und den Unterstufen der Gymnasien sowie um durchschnittlich zwei Stunden pro Woche in der AHS-Oberstufe und den berufsbildenden mittleren und höheren Schulen verbringen.


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