06.08.2003 | 14:01

Ein Jahr nach der Jahrhundert-Flut

Wiederaufbau zerstörter Brücken weitgehend abgeschlossen

Während des August-Hochwassers im Vorjahr wurden von den rund 5.000 Brücken in Niederösterreich fast 250 beschädigt, wie die Brückenspezialisten vom NÖ Straßendienst feststellten. Vor allem entlang des Kampflusses waren die Schäden besonders stark. Auf Grund der schweren Hochwasserschäden wurden über 15 Landesstraßenbrücken gesperrt. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll hatte den betroffenen Gemeinden Soforthilfe in Form von Brückenprüfungen und kostenloser Brückenträgerbeistellung zugesagt. „Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnlichen Einsatz. Wer rasch hilft, hilft doppelt“, erklärte Pröll. Die Arbeiten an den beschädigten Brücken und Straßen sind bereits weitgehend abgeschlossen worden. Die Schadenssumme beziffert der NÖ Straßendienst mit rund 17 Millionen Euro.

In der Nacht vom 7. auf den 8. August 2002 wurde in Folge des Einsturzes der Kampbrücke bei Thurnberg die Straßenverbindung zwischen Gföhl und Neupölla unterbrochen. Bei der 3-feldrigen, rund 50 Meter langen Brücke sind im Zuge des Hochwassers das rechte Tragwerksfeld eingestürzt sowie Flügelmauern und Widerlager unterspült worden. Bereits zwei Tage nach dem Brückeneinsturz bei Thurnberg konnte durch die vom Bundesheer aufgebaute D-Brücke die B 32 für den Verkehr wieder freigegeben werden. Die Pionierbrücke hatte 14 Felder, ein Gesamtgewicht von 46 Tonnen und eine Spannweite von mehr als 43 Metern. Der NÖ Straßendienst hat mittlerweile die beschädigte Brücke instandgesetzt. Bis zur Freigabe der sanierten Brücke musste diese Behelfsbrücke einer Belastung von täglich rund 2.000 Personen- und Lastkraftwagen standhalten.

Die nach der Hochwasserkatastrophe auf Grund eines beschädigten Tragwerks halbseitig gesperrte Kampbrücke bei Schönberg ist schon seit mehreren Monaten wieder beidseitig befahrbar. Auch die eingestürzte Brücke über den Zwettlbach bei Wurmbrand wurde neu gebaut und ist bereits für den Verkehr freigegeben. Weiters wurde die eingestürzte, 3 Meter lange Gewölbebrücke über den Graben bei Ritterkamp von der Brückenmeisterei Krems neu errichtet.

Auch die rund 35 Meter lange Kampbrücke bei Buchberg, bei der im Zuge des August-Hochwassers der Straßenanschluss Richtung Buchberg weggespült war, wurde von der Straßenmeisterei Horn wiederhergestellt und mit Flutöffnungen versehen. Im Zuge der Hochwasserkatastrophe hatte sich bei der Schnellstraßenbrücke über den Mühlkamp bei Jettsdorf das hinterspülte und bachaufwärts ausgekolkte Widerlager um rund 30 Zentimeter gesetzt. Durch die eingebaute Behelfsbrücke war eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 Stundenkilometern notwendig. Mittlerweile wurde neben der bestehenden Trasse auf der zukünftigen zweiten Richtungsfahrbahn eine neue Brücke errichtet, wodurch die Geschwindigkeitsbeschränkung wegfällt.

Nähere Informationen: NÖ Straßendienst, Florian Aigner, Telefon 02742/9005-14705.


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