04.08.2003 | 09:41

Gemeinde Zeiselmauer-Wolfpassing feiert Jubiläum

Walther von der Vogelweide vor 800 Jahren urkundlich erwähnt

Der Minnesänger Walther von der Vogelweide war vor 800 Jahren, am 12. November 1203, in Zeiselmauer. Die Aufzeichnung darüber ist die einzige urkundliche Erwähnung über das Leben des Berufsdichters. Grund genug, dass die Gemeinde Zeiselmauer-Wolfpassing dieses Jubiläum mit einem großen Fest feiert: Von Donnerstag, 25., bis Samstag, 27. September, findet ein wissenschaftliches Symposium über die Person und die Zeit von Walther von der Vogelweide in Zeiselmauer statt. Veranstalter ist die Österreichische Akademie der Wissenschaften, Leiter Univ.Prof. Dr. Helmut Birkhan.

Am 26. September hält Birkhan um 19 Uhr in der Römerhalle einen Festvortrag über Walther von der Vogelweide. Am 27. September (ab 11 Uhr) und am 28. September wird zum Walther von der Vogelweide-Fest in das Zentrum von Zeiselmauer geladen. Von 14 bis 19 Uhr gibt es ein Kulturprogramm im Festzelt, u.a. mit dem Wiener Ensemble „Les Menestrels“ mit alter Musik.

Am 28. September findet am Kirchenplatz eine Festmesse statt, danach wird das Ensemble „Unicorn“ um 11 Uhr in der Pfarrkirche ein mittelalterliches Konzert geben. Ab 14 Uhr wird im Festzelt wieder ein Kulturprogramm geboten. Wer also über mittelalterliche Klangwelten genauer Bescheid wissen möchte, kann zum Beispiel dem Ensemble „Alicunde“ zuhören. Zudem werden Handwerker ihre Kunst als Rüstungsbauer, Kettenhemdstricker und Bogenbauer zeigen. Und natürlich werden am Samstag und am Sonntag Speisen und Getränke nach mittelalterlichen Rezepten angeboten. Zudem findet in der Volksschule in Zeiselmauer ab 27. September eine Ausstellung von Faksimile-Urkunden aus der Zeit des Minnesängers statt.

Walther von der Vogelweide, zwischen 1170 und 1175 geboren, erhielt in Zeiselmauer von Bischof Wolfger von Passau fünf „solidi“ zum Ankauf eines Pelzrockes. Das Original der Urkunde befindet sich in Cividale in Friaul. Die Aufzeichnungen des Schreibers sind der einzige urkundliche Beleg vom Leben dieses wohl bekanntesten Minnesängers und Dichters von rund hundert Sprüchen. Der Minnesänger ist um 1230 gestorben, begraben ist er wahrscheinlich in Würzburg.


Zu diesem Artikel gibt es eine unterstützende Audiodatei. Diese ist zum Download nicht mehr verfügbar. Bitte wenden Sie sich an: presse@noel.gv.at

RÜCKFRAGEHINWEIS

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion - Pressedienst
E-Mail: presse@noel.gv.at
Tel: 02742/9005-12163
Fax: 02742/9005-13550
Landhausplatz 1
3109 St. Pölten
© 2024 Amt der NÖ Landesregierung