16.07.2003 | 09:53

Grenzüberschreitende Initiative Österreich - Tschechien

Schauplatz Eiserner Vorhang als Gemeinschaftsausstellung

Zwischen Südböhmen und dem nördlichen Waldviertel gibt es nun eine neue grenzüberschreitende Zusammenarbeit, nämlich einen „Ausstellungspfad“, der von Weitra nach Borovany führt. Begründet wurde diese Initiative von den Bürgermeistern Werner Himmer (Weitra) und Stanislav Malik (Borovany). Mit dieser Initiative soll nicht nur der bilaterale Kontakt auf kultureller Ebene ausgebaut werden, man will damit auch eine neue die Grenzen überwindende Initiative im Bereich des Bildungs-Tourismus setzen sowie politische Vorgänge der jüngeren Zeitgeschichte wechselseitig besser verständlich machen.

Ausgangspunkt ist die neue Ausstellung im Schloss Weitra, die sich mit der Geschichte und Geografie des Eisernen Vorhangs beschäftigt. Dabei kommt übrigens auch die Sprache auf die wichtige Rolle der Kirche, etwa bei der Gründung der polnischen Gewerkschaftsbewegung „Solidarität“ und das Signal, das die Wahl Karol Woytilas zum Papst bedeutete.

Auf tschechischer Seite findet diese Ausstellung ihre Fortsetzung mit Originalobjekten wie Bunkeranlagen, Panzersperren und einem wiederaufgebauten Abschnitt des Eisernen Vorhangs mit Stacheldrahtverhau und Wachtturm.

Auf österreichischer wie auf tschechischer Seite ist die Ausstellung dreisprachig (Deutsch, Tschechisch und Englisch) gestaltet. Auf beiden Seiten wird für beide Ausstellungen geworben. Zudem werden demnächst grenzüberschreitende Führungen organisiert, die insbesondere auch von den Schulen genützt werden sollen.

Mit diesem Projekt soll in weiterer Folge auch die Zusammenarbeit mit ähnlichen Projekten in jenen Staaten, die einst der Eiserne Vorhang unmittelbar berührte, gefördert werden. Die bereits bestehende Unterstützung des Weitraer Projekts durch das Haus der Geschichte in Bonn, das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig, das Haus des Terrors in Budapest und die Polizeischule in Körmend bilden die Basis für den weiteren Ausbau.


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