27.06.2003 | 11:45

Informationsveranstaltung "Aktion für Grenzregionen"

Mikl-Leitner: Vom Nachzügler zum Trendsetter

In weniger als einem Jahr sei die EU um zehn Mitgliedsstaaten und 75 Millionen Menschen reicher, sagte heute Landesrätin Mag. Johanna Mikl-Leitner zum Auftakt der Informationsveranstaltung "Aktion für Grenzregionen" in St. Pölten. Das sei nicht nur der wichtigste Schritt im Friedensprozeß Europa, sondern bringe auch enorme wirtschaftliche Chancen für Niederösterreich, das sich vom Nachzügler zum Trendsetter entwickelt habe. Niederösterreich habe bereits sehr viele EU-Projekte umgesetzt und die meisten Förderungen im Vergleich zu den anderen Bundesländern lukriert. Je mehr Fördergeld aus Brüssel gewonnen werden könne, desto besser könne sich Niederösterreich im internationalen Wettbewerb positionieren, so Mikl-Leitner.

Voraussichtlich noch im Juli wird die Europäische Kommission Aufrufe zur Einreichung von Projektanträgen im Rahmen des "Vorbereitenden Programms über Auswirkungen der Erweiterung auf betroffene Regionen und Wirtschaftssektoren" veröffentlichen. Für vier Programmschwerpunkte sind dabei in Summe 19,5 Millionen Euro vorgesehen.

"Paneuropäische Unternehmenskooperationen" ist mit 4 Millionen Euro dotiert und richtet sich an Erbringer von Unternehmensdienstleistungen in allen Grenzregionen der EU; verlangt werden mindestens sechs bis acht Projektpartner.

"Regionale Kooperationsveranstaltungen für Kleinstunternehmen in Grenzregionen mit den Kandidatenländern" ist mit 6 Millionen Euro dotiert. Die Zuschüsse pro Projekt liegen zwischen 600.000 und 1 Million Euro, die Mindestpartneranzahl ist 4, davon mindestens 2 aus EU-Grenzregionen.

"Qualifizierungsinitiativen für gefährdete Arbeitskräfte in den an die Kanditatenländer angrenzenden EU-Regionen" ist mit 5 Millionen Euro dotiert. Die Zuschüsse pro Projekt liegen zwischen 500.000 und 1 Million Euro, die Mindestpartneranzahl ist 5, davon mindestens 3 aus EU-Grenzregionen.

"Grenzübergreifende Initiativen für kommunale und regionale Behörden in den an die Kandidatenländer angrenzenden EU-Regionen" ist mit 4,5 Millionen Euro dotiert. Die Zuschüsse pro Projekt liegen zwischen 350.000 und 750.000 Euro, die Mindestpartneranzahl ist 4, davon mindestens 2 aus EU-Grenzregionen.

Die Projektdauer darf 24 Monate nicht überschreiten, der maximale Anteil der Zuschüsse zu den Projektkosten liegt bei 80 Prozent. Es wird damit gerechnet, dass pro Schwerpunkt fünf bis zehn Projekte gefördert werden. Nach Veröffentlichung der Aufrufe inklusive Ausschreibungsunterlagen und Leitfaden im Juli wird sich die Frist für die Einreichung vermutlich bis Oktober 2003 erstrecken. Notifiziert werden die Ergebnisse im Jänner 2004. Die Veröffentlichungen erfolgen im Internet unter www.europa.eu.int/comm/enlargement/borderregions.

Nähere Informationen beim Europareferat unter der Telefonnummer 02742/9005-13589, Dr. Jedliczka.


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