16.06.2003 | 15:28

Kontakte und Netzwerkbildung wichtiger Faktor für erfolgreiche Innovationen in Klein- und Mittelbetrieben

Am vergangenen Donnerstag lud das Amt der NÖ Landesregierung (Abteilung Wirtschaftsförderung) zum zweiten Fachdialog Innovation.

Innovationen und neue Technologien im automotiven Sektor sowie die Chancen für Klein- und Mittelbetriebe der Vienna Region in der Automobil-Zulieferindustrie waren im Technologiezentrum Wiener Neustadt (TFZ) Thema der Veranstaltung.

Am Vormittag hörten die 120 Teilnehmer Impulsreferate von Wolfgang Rohroff (VW Slovakia, a.s.), Michaela Hinterholzer (Abgeordnete zum NÖ Landtag), Prof. Dipl.Ing. Jürgen Stockmar (Magna Steyr AG) und von Ing. Robert Pollmann (Pollmann Austria AG) als Zuliefervertreter. Einhelliger Tenor: Die Innovationen werden zunehmend den Zulieferern abverlangt, der Trend in der Automobilindustrie geht weiter in Richtung Individualismus im Design, Verbesserung der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Komfort. Innovationen in diesen Bereichen sind gefragt und haben gute Erfolgsaussichten. Mut zur Innovation, keine Angst, mit den Original Equipment Manufacturer (OEMs) Kontakt aufzunehmen bzw. gegenseitiges Vertrauen aufzubauen, sind ebenfalls Grundvoraussetzungen, um in der Zulieferbranche reussieren zu können.

Danach präsentierten sechs Forschungseinrichtungen ihre Arbeiten in den Bereichen „Bildverarbeitung im Fahrzeug“, „Brennstoffzelle“, „Verkehrstelematik“, „Das virtuelle Fahrzeug“, „Verbrennungsmotor“ und „Intelligente Mikrosysteme“. Die Technologie- und Innovationspartner der Wirtschaftskammer NÖ (TIPs) informierten über Technologie- und Patentrecherche. Zusätzlich stellten auch der Automotive Cluster Vienna Region als Co-Veranstalter und sechs seiner Partnerunternehmen ihre Innovationen vor.

In der abschließenden Diskussion, geleitet von Mag. Richard Grasl (ORF NÖ), kamen Rahmenbedingungen, Chancen und Risiken für die Unternehmen der Vienna Region hinsichtlich Innovation und Zukunftsaussichten in der Zulieferbranche zur Sprache. Während Ing. Pollmann und Herr Schmid-Schmidsfelden (Rupert Fertinger GmbH) die Schwierigkeiten bei der Interaktion mit den OEMs erwähnten (meist ist der Kontakt für kleinere Zulieferer nur über Zwischenebenen möglich), wurden die klein- und mitelständischen Unternehmen von OEM-Vertretern doch auch zur direkten Kontaktaufnahme aufgefordert. Dr. Michael Sikora (Cluster Manager Automotive Cluster Vienna Region) hob hier die Mittlerposition des Clusters hervor, auch im Hinblick auf die Produktionsstätten, die im Osten bereits existieren oder entstehen werden (laut Herrn Rohroff werden bis 2007 im 400 Kilometer Umkreis der Vienna Region drei Millionen Autos vom Band laufen). Auch die von den OEMs oft geforderte Exklusivität ist für die Zulieferer ein Problem, da dadurch ein großer Teil der wirtschaftlichen Existenz von der Gunst eines einzigen Kunden abhängig wird. Die Förderlandschaft in Niederösterreich wurde positiv beurteilt.

Auch dieser Fachdialog Innovation war sehr erfolgreich. Dem Resümee der Beteiligten war zu entnehmen, dass auch dieses Mal das Ziel der Veranstaltung erreicht wurde und man den Bedürfnissen von Betrieben und Forschungseinrichtungen entgegengekommen ist: die so ungemein wichtigen Kontaktanknüpfungspunkte und den Austausch zwischen Forschung und Unternehmen zu fördern, um Innovationen in den niederösterreichischen klein- und mittelständischen Betrieben weiter voranzutreiben.

Fotos, Teilnehmerliste und Tagungsmappe stehen ab 20. Juni auf der Homepage http://im.ris-noe.at zur Verfügung.


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