16.06.2003 | 09:28

Wieder Bekämpfung der Tollwut

Rund 97.000 Impfköder werden aus einem Flugzeug abgeworfen

Von heute, 16. Juni, bis 15. August werden in den östlichen und nordöstlichen Bezirken Niederösterreichs wieder rund 97.000 Impfköder, die von der EU finanziert werden, aus einem Flugzeug abgeworfen. Damit sollen Füchse gegen Tollwut oral immunisiert werden.

Die Tollwut ist eine gefährliche, durch Viren verursachte Erkrankung, die die meisten Tierarten, aber auch Menschen befallen kann. Durch ein – in Zusammenarbeit mit der EU, dem Bund und dem Land Niederösterreich – ausgearbeitetes Impfprogramm konnte diese Seuche in Niederösterreich bereits 1994 ausgerottet werden. Da aber in Tschechien, in der Slowakei und in Ungarn fallweise noch immer Tollwutfälle auftreten, ist es notwendig, noch einige Jahre lang Impfungen durchzuführen.

Die Köder bestehen aus einer Kapsel, die den Impfstoff enthält, und einer einhüllenden Masse aus braunem Fett. Sie haben einen leicht fischartigen Geruch. Der Köder ist kreisrund und hat vier Zentimeter Durchmesser. Das Gewicht beträgt 18 Gramm. Die erfahrenen Piloten haben den Auftrag, die Köder nicht direkt auf Häuser, Straßen und Plätze abzuwerfen. Es kann jedoch vorkommen, dass Köder auch in bewohntes Gebiet fallen. Das ist grundsätzlich nicht gefährlich, da die Köder nur wenig wiegen und daher keine Beschädigungen verursachen. Sie sind auch nicht giftig, da sie die Füchse nicht töten, sondern gegen Tollwut impfen sollen. Die Gefahr für Menschen ist gering. Sollte dennoch der Fall eintreten, dass eine Kapsel platzt und der Inhalt mit der Haut, besonders mit den Schleimhäuten oder mit Wunden in Berührung kommt, wird empfohlen, einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen. Diese Stellen wurden über die erforderliche Vorgangsweise informiert und werden weitere Schritte veranlassen.

Die Impfaktion ist die einzige Möglichkeit, Niederösterreich künftig frei von Tollwut zu halten. Sie dient der Sicherheit der Menschen und dem Tierschutz. Daher wird gebeten, geringe Belästigungen durch den Fluglärm und durch eventuell verirrte Köder zu entschuldigen.


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