20.12.2002 | 00:00

Hilfswerk-Aktion „Hilfe für die vergessenen Kinder Moldawiens“

Prokop überreicht Unterstützungs-Scheck des Landes

Ganz im Zeichen der „Hilfe für die vergessenen Kinder Moldawiens“ steht heuer die jährliche Aktion „Weihnachtshilfe für Kinder in Not“ des Hilfswerks Austria. Als Unterstützung dieser Initiative seitens des Landes Niederösterreich überreichte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop gestern in der Behindertenwerkstätte der NÖ Lebenshilfe in Oberwölbling der Geschäftsführerin des Hilfswerks Austria, Dr. Heidi Burkhart, sowie drei moldawischen Gästen einen Scheck in der Höhe von 10.900 Euro.

Zwei Leiterinnen von Behinderteneinrichtungen in der moldawischen Hauptstadt Chisinau und ein Repräsentant des Hilfswerks hatten auf Einladung des Hilfswerks eine dreitägige Besichtigungstour durch Niederösterreich unternommen. Auf dem Programm standen neben der Behindertenwerkstätte der NÖ Lebenshilfe in Oberwölbling auch die Allgemeine Sonderschule und der Heilpädagogische Kindergarten in Krems, das Zentrum für Beratung und Begleitung und die Heilpädagogische Integrative Gruppe in Krems, das Förderzentrum St. Leonhard, das Heilpädagogische Zentrum in Hinterbrühl und das Rehabzentrum Weißer Hof in Klosterneuburg.

Bei diesem Lokalaugenschein sollte den ausländischen Gästen die Vielfalt und Funktionsweise derartiger Einrichtungen gezeigt werden. Mit der heurigen Weihnachtsaktion sollen vorrangig Jugend- und Behinderteneinrichtungen saniert bzw. Sonder- und Heilpädagogen nach Moldawien geschickt werden, um behinderten Mädchen und Buben eine professionelle Behandlung zu ermöglichen. Sozialpädagogen des NÖ Hilfswerks werden dabei Betreuer und Therapeuten ausbilden, um moldawische Familien dabei zu unterstützen, in Zukunft mit der Hilfe mobiler Dienste ihre behinderten Kinder zu Hause pflegen zu können.

Moldawien, zwischen der Ukraine und Rumänien gelegen, zählt zu den ärmsten Ländern Europas. In der kleinen Republik mit rund 4,4 Millionen Menschen, die 1991 ihre Unabhängigkeit von der ehemaligen Sowjetunion proklamiert hat, ist die soziale Situation besonders prekär. Es gibt kaum Arbeitsplätze, und wer Arbeit findet, kann davon meist nicht leben. So beträgt das Einkommen eines Arbeiters rund 20 Euro pro Monat. Besonders schlecht geht es kinderreichen Familien und Kindern mit einer Behinderung. Viele dieser Mädchen und Buben leben unter verheerenden Umständen in völlig desolaten Heimen.

Nähere Informationen unter der Telefonnummer 02742/9005-12199, Mag. Werner Schwarz, bzw. per e-mail unter w.schwarz@noel.gv.at.


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