18.12.2002 | 00:00

Fischer-Deponie in Theresienfeld

Versuchsböschung soll klären, wie steil die Grube sein kann

Im Zuge der Räumung der Fischer-Deponie in Theresienfeld bei Wiener Neustadt stellt sich auch das Problem, die freigelegten Naturböschungen zu sichern, um Hangrutschungen zu vermeiden. Da die freigelegten Böschungen im nächsten Jahr durchschnittlich eine Höhe von 20 Metern haben werden, will man im Jänner eine Versuchsböschung über die gesamte Tiefe der Deponie errichten, um Aufschlüsse über die Standsicherheit des Kieskörpers zu erhalten. Berechnungen haben nämlich ergeben, dass der Schotterkörper auch bei entsprechender Steilheit standsicher sein kann. Das gab jetzt die Bezirkshauptmannschaft Wiener Neustadt bekannt, die diese Deponie als Verwaltungsvollstreckungsbehörde mit der Firmengemeinschaft ARGE Räumung Fischer-Deponie bis Ende 2003 räumt, was rund 140 Millionen Euro kosten wird. Für die Bergung des kontaminierten Untergrunds und die Rekultivierung sind weitere zwei Jahre vorgesehen.

Diese Versuchsböschung soll im Westen der Deponie errichtet werden, wo kaum oder zum Teil nur geringe Mengen an Müll abgelagert werden. Die Böschung ist hier 20 Meter hoch, die Neigung im oberen Bereich bis 75 Grad steil, im unteren Bereich noch zwischen 40 und 50 Grad. Diese Unterschiede sind darauf zurückzuführen, dass der Schotter im unteren Teil im Laufe der Jahre abgerutscht ist, während der obere Teil wahrscheinlich aus „ungestörtem“ Kiesmaterial besteht. Die Baufirmen werden mit der Entfernung des abgerutschten Schotterkegels beginnen, sodass dann eine natürliche Böschung mit ungefähr 70 Grad Neigung entsteht, die ausreichend stabil sein soll. Sollte sich bei der Beobachtung herausstellen, dass doch Abrutschungen eintreten, können an Hand der Ergebnisse umgehend neue Varianten bei der Sicherung der Böschung entwickelt werden.


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