02.12.2002 | 00:00

Stift und Stadt Geras: Großes Doppeljubiläum 2003

Hoffen auf Impulse durch EU-Erweiterung

Im kommenden Jahr feiert Geras im nördlichen Waldviertel ein Doppeljubiläum: Das Prämonstratenserstift Geras-Pernegg begeht sein 850-jähriges Jubiläum, die Stadt ihren „75er“. In einem Pressegespräch wurde jetzt das Festprogramm mit zahlreichen Feiern und Ausstellungen präsentiert, gleichzeitig wurde der Festkalender „Geras 2003“ vorgestellt. Zentrale Botschaft des Stiftsabtes DDr. Joachim Angerer und der Gemeindevertreter von Geras (Vizebürgermeister Glück) und Pernegg (Bürgermeister Mag. Franz Huber): Ohne Zusammenarbeit in der Region und über die Grenzen hinweg ist nichts mehr zu erreichen, von der EU-Erweiterung erhofft man sich entscheidende Impulse. Seit kurzem sind neun Gemeinden der Region zur EU-geförderten LEADER-Region zusammengefasst.

Das 1153 als Doppelkloster gegründete Stift Geras-Pernegg pflegte über die Jahrhunderte hindurch ein enges Verhältnis zu den Nachbarklöstern in Niederrösterreich und in Tschechien. Abt Angerer, seit über 30 Jahren hier „Fahnenträger“ des Tourismus: „Wir brauchen Bewegung, das Waldviertel muss auf sich aufmerksam machen, man muss die Menschen dazu bewegen, hierher zu kommen.“ Die nach wie vor starke Abwanderung sei traurig und dramatisch, ein Gegensteuern durch Kooperationen unerlässlich.

Der Startschuss zu den Feiern erfolgt am 19. Jänner mit einem Geburtstagsfest für den berühmten Kräuterpfarrer Weidinger, selbst Geraser Prämonstratenser. Am 9. Mai wird die Jubiläumsausstellung „Zeitenlos-Grenzenlos, 850 Jahrer Prämonstratenser in Geras und Pernegg“ eröffnet. Ordensbrüder aus aller Welt werden sowohl Anfang Juni als auch Anfang Oktober erwartet. Weltlicher Höhepunkt des Jubiläumsjahres ist das Festwochende am 12. und 13. Juli, am 26. und 27. Juli folgt ein Künstlerfest. Im September und Oktober wird die Jubiläumsausstellung „75 Jahre Stadt Geras im Wandel der Zeit“ präsentiert.

Besondere Raritäten erwarten die Besucher des Stifts: Anlässlich des Jubiläums werden erstmals Bibliothek, Säulenhalle und andere, der Öffentlichkeit bisher nicht zugängliche Bereiche zu besichtigen sein. Im Mittelpunkt der Schau steht der Ordensgründer Norbert von Xanten, der auch einer der tschechischen Landespatrone ist. Abt Angerer betonte, der heilige Norbert sei schon Anfang des 12. Jahrhunderts ein großer Europäer gewesen.


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