28.11.2002 | 00:00

Bis 2007 ein Prozent des NÖ Strombedarfs aus Biogas

Derzeit erzeugen 12 Biogasanlagen Ökostrom

Niederösterreich hat „ein großartiges Potenzial für den Einsatz von Biogas“, sagte gestern Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank bei einer Pressekonferenz im NÖ Landhaus in St. Pölten. Bei der Bereitstellung von vier Prozent Ökostrom bis zum Jahr 2007 aus erneuerbaren Energieträgern, wie vom Gesetzgeber festgeschrieben, könne das Biogas mindestens ein Prozent erreichen. Der Rest des Ökostroms werde durch Windenergie und durch Biomasse geliefert. Das Land Niederösterreich habe Einspeisetarife festgelegt, die für die Betreiber von Anlagen für das Investment die notwendige Sicherheit geben. Er gehe davon aus, dass das Land bei Biogasanlagen für die Stromerzeugung keine Extra-Förderungen geben muss.

Auf Grundlage der bisherigen Ergebnisse der Studie „Biogas, eine ökologische volks- und betriebswirtschaftliche Analyse“, die durch die NÖ Landesakademie, Bereich Umwelt und Energie, unter Mitarbeit der Österreichischen Vereinigung für Agrarwissenschaftliche Forschung verfasst wurde, können in Niederösterreich bei einem jährlichen Biogas-Potenzial von 56,5 Millionen Kubikmetern aus Gülle und 260 Millionen Kubikmetern aus Biomasse von agrarischen Flächen entweder 8.000 Anlagen zu 50 kW Leistung, 1.600 Anlagen zu 250 kW oder 800 Anlagen zu 500 kW betrieben werden. Ökologisch und technisch sinnvoll wären etwa für Anlagen mit einer Leistung von 50 kW Gemeinschaften aus drei bis vier landwirtschaftlichen Betrieben. Dieses Potenzial würde etwa ein Viertel des niederösterreichischen Strombedarfs decken.

Die landwirtschaftlichen Anlagen bekommen in Niederösterreich den höchsten Einspeisetarif für Ökostrom. Methan kann gespeichert und dann, wenn man Energie braucht, verwendet werden. Derzeit liefern in Niederösterreich 12 landwirtschaftliche Biogasanlagen Ökostrom, weitere 2 sind in Bau und werden im Lauf des nächsten Jahres fertig.


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