19.11.2002 | 00:00

Ungarische Sprache in Schulen

Auftaktveranstaltung mit Prokop

Die Präsidentin der Versammlung der Regionen Europas, Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop, sprach gestern in der HTL Wiener Neustadt vor Schülern, Lehrern und Wirtschaftstreibenden bei der Auftaktveranstaltung zum grenzüberschreitenden INTERREG-Projekt „Ungarische Sprache in Schulen – USiS“ des „Regionalen Entwicklungsverbandes Industrieviertel“. Dieses Projekt wurde gemeinsam mit dem österreichisch-ungarischen „Corvinus-Kreis“ gegründet und soll das Erlernen der ungarischen Sprache fördern und für noch mehr Verständnis für die Kultur des Nachbarlandes werben. Auch das Land Niederösterreich hat zu diesem Projekt einen Beitrag geleistet.

Um die Jugend und Firmen mit Niederlassungen bzw. Partnerunternehmen in Ungarn auf die Herausforderungen der EU-Erweiterung vorzubereiten, hat der „Regionale Entwicklungsverband Industrieviertel“ dieses Schulprojekt begonnen. Es umfasst die Bezirke Baden, Wiener Neustadt und Neunkirchen sowie die westlichen ungarischen Komitate Györ-Moson-Sopron, Zala und Vas. Mittlerweile lernen bereits in neun Schulen ungefähr 150 Schüler ungarisch.

„Wer niemals einen Blick über seinen Gartenzaun wirft, wird sich auch nie durch Weltoffenheit, Verständnis und Toleranz gegenüber anderen Kulturen auszeichnen“, sagte Prokop bei der Eröffnung. Die EU-Osterweiterung rücke unaufhaltsam näher, in spätestens 15 Jahren seien Ostösterreich und Westungarn zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum verschmolzen. Für Firmen mit Niederlassungen und Partnerunternehmen in Ungarn, die mit Österreich zusammenarbeiten, seien damit große Herausforderungen und zugleich enorme Chancen verbunden. Man dürfe diese Entwicklung aber nicht verschlafen, meinte Prokop, sondern müsse sich vielmehr professionell vorbereitet diesen großen Herausforderungen stellen. Gerade Schüler im Alter von 6 bis 16 Jahren würden in diesem gemeinsamen Wirtschaftsraum profitieren. Schon jetzt herrsche in Westungarn ein investitionsfreundliches Klima, das sich nach dem EU-Beitritt Ungarns noch verstärken werde. Der Bedarf von Fachleuten, die die ungarische Sprache beherrschen, werde stark steigen. Das Projekt „USiS“ fördere nicht nur das Erlernen der ungarischen Sprache, sondern erhöhe auch die Fähigkeiten der Jugend zum interkulturellen Lernen.


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