18.11.2002 | 00:00

NÖ Naturschutztag im Zeichen des Wienerwald-Millenniums

Plank: Biosphärenpark würde nachhaltige Entwicklung sichern

Der NÖ Naturschutztag, der am Samstag in Purkersdorf stattfand, stand heuer ganz im Zeichen des Wienerwald-Millenniums. „Die kürzlich präsentierte Machbarkeitsstudie Wienerwald hält fest, dass eine Reihe von Schutzzielen bei alleiniger Umsetzung eines Nationalparkkonzeptes nicht erreicht werden könnte. Ein Biosphärenpark hingegen wäre auf der Gesamtfläche des Wienerwaldes umsetzbar und sinnvoll, da eine umfassende Integration bisher ausgewiesener Schutzgebiete und ein großes Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung gewährleistet sind“, stellte Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank fest.

Um den besten künftigen Schutzstatus für den Wienerwald auszuloten, war die Arbeitsgemeinschaft Wienerwald von den Forstabteilungen Niederösterreich und Wien beauftragt worden, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Das Planungsgebiet hat eine Fläche von 105.370 Hektar und umfasst das Landschaftsschutzgebiet Wienerwald in Niederösterreich und das Schutzgebiet Wald- und Wiesengürtel in Wien mit Ausnahme des Bisambergs. Die Ergebnisse der Studie sollen Grundlage für die künftigen politischen Entscheidungen und für weitere konkrete Planungsschritte sein. Weltweit gibt es derzeit 411 Biosphärenparks in 94 Ländern. Sie stellen gelebte Modelle für ein ressourcenschonendes und nachhaltiges Wirtschaften und Leben dar, wobei Entwicklungen und Neuerungen ohne Naturzerstörungen verlaufen.

„Die optimale Vernetzung verschiedener Bereiche wie Landwirtschaft, Tourismus, Freizeit, Sport und Kultur, wie sie ein Biosphärenpark vorsieht, unter Einbeziehung der Bevölkerung, wäre für die Region Wienerwald eine gute Lösung. Damit könnte der größte Stadtpark Europas, die grüne Lunge für Wien, optimal diese Funktion weiter ausfüllen. Im Großen Walsertal ist ein Biosphärenpark-Konzept bereits umgesetzt worden. Wir haben mit den Verantwortlichen in Vorarlberg Gespräche geführt, die am Montag, 18. November, fortgesetzt werden, damit wir für den Wienerwald die Planung zügig entwickeln können“, so Plank.


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