18.11.2002 | 00:00

Vom Pflegehelfer über Diplomausbildung bis Doktorat

Dreistufiges Modell für Gesundheits- und Krankenpflege

Welche Ausbildung braucht man in Niederösterreich für die Betreuung von Patienten in den Krankenhäusern, in den Pflegeheimen und in der extramuralen Pflege? Bei einer Tagung, die kürzlich im NÖ Landhaus in St. Pölten stattfand, wurde durch Direktoren der NÖ Gesundheits- und Krankenpflegeschulen ein dreistufiges Pflegebildungsmodell vorgestellt. Die Grundqualifikation wird in der Ausbildung zum Pflege-, Alten- und Heimhelfer erworben, die mit einer Abschlussprüfung endet. Verschiedene Wege bieten sich hier an, zum Beispiel der dreijährige Besuch der HLA für Gesundheits- und Krankenpflege. Darauf wird in einer zweiten Stufe der gehobene Dienst aufgebaut. Hier wird etwa die fünfjährige HLA für Gesundheits- und Krankenpflege angeboten, mit einem allgemeinen Diplom und der Matura als Abschluss. Der Einstieg, so die Direktoren der NÖ Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, könnte nach der 8. Schulstufe erfolgen. Die dritte Stufe ist ein Universitätslehrgang und die Spezialisierung zu einem akademischen Experten, diese Ausbildung schließt mit dem Bakkalaureat, mit einem Magistergrad oder mit dem Doktorat ab.

Die Niederösterreicher würden im Schnitt immer älter werden und dadurch auch mehr Pflege brauchen. In den Landesheimen etwa bräuchten die Menschen zum Teil sehr intensive Pflege, meinte Landeshauptmannstellvertreterin Liese Prokop. „Das Modulsystem war immer unsere Philosophie“, mit der Forderung nach einer Durchlässigkeit des nun vorgestellten Konzepts sei sie mit allen hier Versammelten auf einer Linie.

Mit der Novellierung des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes seien schon einige erfolgreiche Schritte gesetzt worden, so Landeshauptmannstellvertreterin Heidemaria Onodi. Auch jetzt sei bei der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege wieder sozusagen „ein Fenster da“, weil viele Krankenhäuser Überlegungen über Änderungen in ihrem System anstellen müssten.


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